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Listspinnen und ihre betrügerische Geschenke-Taktik

Meldung vom Montag, 14. November 2011 - Lügen haben kurze Beine - aber manchmal reichen auch die, um ein Ziel zu erreichen.

Bei Listspinnen zum Beispiel funktioniert das so: Männliche Tiere machen ihrer potentiellen Partnerin ein Geschenk, das sie aufwändig mit Seidenfäden einwickeln. Normalerweise enthält das Päckchen einen Insekten-Leckerbissen, manchmal aber auch wertloses Zeug wie eine vertrocknete Blüte oder einen bereits ausgesaugten Insektenkadaver, an dem sich der Bräutigam zuvor selbst gütlich getan hat. Wie im Fachjournal "Evolutionary Biology" zu lesen ist, durchschauen die Weibchen meist den Täuschungsversuch, lassen die Männchen aber trotzdem zur Sache kommen.

Die Wissenschaftler meinen, beide Verhaltensweisen hätten sich aus gutem Grund in der Evolution erhalten: "Echte" Geschenke hätten zwar eine längere Begattungszeit und damit auch mehr Nachkommen zur Folge, ein schön verpacktes Nichts erspare den Männchen aber die aufwändige Jagd nach einem Geschenk und beschere ihnen dennoch Nachwuchs.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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