Meldung vom Freitag, 7. Oktober 2011 - Auch Wissenschaft kann romantisch sein. Forscher der Universität Exeter in Großbritannien haben das Zusammenleben von Feldgrillen untersucht und ziehen ein Fazit, das mit Geigenklang untermalt werden müsste. Die männlichen Grillen können den Wissenschaftlern zufolge als "ritterlich" bezeichnet werden, weil sie bei Gefahr für ihre Liebste ihr Leben opfern würden.
Die Forscher beobachteten die Tiere in Nordspanien über mehrere Brutzeiten. Insgesamt werteten sie nach eigenen Angaben 200.000 Stunden Videomaterial aus. Dabei habe sich gezeigt, dass die männlichen Grillen die Weibchen bei Gefahr, etwa bei einem Vogelangriff, zuerst in den Bau flüchten ließen.
Das ritterliche Verhalten sei aber nicht ganz selbstlos: Die Männchen nähmen die erhöhte Lebensgefahr für eine bessere Fortpflanzungsrate in Kauf. Denn das Weibchen überlebe so und sichere damit das Weiterleben der männlichen DNA.
Quelle: DRadio Wissen
