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Grönlandwale durchschwimmen Nordwestpassage

Meldung vom Mittwoch, 21. September 2011 - Es ist längst kein Hindernis mehr. Die Rede ist vom Meereis in der Nordwestpassage im Norden Kanadas. Jahrtausendelang war die Meerenge dauerhaft vereist, jetzt haben Forscher nachgewiesen, dass sie wohl schon länger durchlässig geworden ist - und zwar für Grönlandwale. Die Biologen hatten insgesamt 180 Wale mit Peilsendern ausgestattet und konnten so die Wanderungsen der Tiere verfolgen.

Was die Wissenschaftler vom "Greenland Institute of Natural Resources" in Nuuk beobachteten, erstaunte sie: Schon im Herbst 2002 waren Wale weit in die Nordwestpassage hineingeschwommen, dann aber wieder umgekehrt. Im Herbst 2010 dann, seien zwei Wale noch viel weiter in die verästelten Kanäle der Passage vorgedrungen - einer von Westen aus und einer aus dem Osten. Auf dem Rückweg hätten sich ihre Wege gekreuzt.

Das bedeute, das der Pazifik und der Atlantik nicht mehr länger getrennt seien. Auf der einen Seite können die Wale also neue Lebensräume erobern. Das klingt erst einmal positiv. Auf der anderen Seite aber, warnen die Forscher, seien die Folgen unabsehbar, wenn sich zwei lang getrennte Ökosysteme plötzlich mischen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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