Meldung vom Freitag, 16. September 2011 - Das schöne Wort "Trinkkultur" beschreibt in diesem Fall keinesfalls kultiviertes Trinken. Mit dem englischen "drinking culture" meinen Forscher der US-amerikanischen Columbia University die soziokulturellen Faktoren, die den Alkoholmissbrauch beeinflussen. Bei einer Untersuchung von mehr als 30 Studien stellten sie fest: In den USA hätten Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren seien, häufiger Alkoholprobleme als die davor Geborenen. Die Wissenschaftler erklären das mit veränderten Rahmenbedingungen - zum Beispiel die gesellschaftliche Anerkennung des Trinkens, aber auch Preis und Zugänglichkeit von Alkohol.
In Westeuropa und Australien zeigen die Studien übrigens keinen Unterschied zwischen Vor- und Nachkriegs-Geborenen. Das begründen die Forscher so: In diesen Regionen sei das Trinken schon immer ziemlich verbreitet gewesen.
Quelle: DRadio Wissen