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Evolutionsbiologie: Wirbeltiere hatten Gehirne, bevor sie Kiefer ausbildeten

Meldung vom Donnerstag, 18. August 2011 - Die sonst eher ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Physikern und Paläontologen konnte eines der großen Rätsel der Evolutionsbiologie klären. Wie ein internationales Forscherteam im Fachmagazin "Nature" schreibt, haben sie in das Gehirn eines 400 Millionen Jahre alten versteinerten kieferlosen Fisches schauen können. Der Fisch ist ein evolutionäres Bindeglied zwischen den heute lebenden Wirbeltieren, die einen Kiefer haben, und den früheren Kieferlosen. Dank einer neuen Technologie mussten die Forscher die Versteinerung nicht zerschneiden, sondern konnten das Fossil mit hochenergetischem Röntgenlicht untersuchten.

Dabei stellten die Wissenschaftler fest: Die damaligen Fische hatten schon Gehirne, aber keine Kiefer. Das belege, dass sich die Gehirnstruktur der Wirbeltiere vor der Entstehung der Kiefer verändert habe.

Nach Angaben der Forscher war diese Arbeit ohne die Kooperation zwischen Physikern und Paläontolgen nicht möglich. Zudem habe die Forschung jahrzehntelang warten müssen, bevor man in das Innere des Fossils schauen konnte, ohne es zu zerstören.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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