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Kalkbildende Mikroalgen leiden unter Versauerung der Ozeane

Meldung vom Donnerstag, 4. August 2011 - Wenn das Wasser sauer wird, werden die Korallen dünner. Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Insituts für Meeresforschung in Bremerhaven beschreiben in der Zeitschrift "Nature", dass Korallen und Kalkalgen - so genannte Coccolithophoriden - ein dünneres Kalkskelett ausbilden, wenn der ph-Wert im Meer sinkt. Die Beobachtungen belegen, dass diese Veränderungen viel ausgeprägter sind, als bisher aufgrund von Laborversuchen vermutet wurde.

Etwa ein Drittel des auf der Erde entstehenden Kohlendioxids reagiert in den Ozeanen zu Kohlensäure. Durch den zunehmenden CO-2-Ausstoß werden die Meere immer saurer. Die Forscher befürchten nun, dass die Kalk bildenden Mikroorganismen durch andere Arten verdrängt werden könnten - mit der Folge, dass die Coccolothophoriden künftig weniger Kohlenstoff aufnehmen können. Das wiederum könne den weltweiten Kohlenstoffkreislauf beeinflussen.

Es gebe allerdings auch Ausnahmen: Vor der Küste Chiles, wo der ph-Wert weltweit am niedrigsten ist, fanden die Forscher Kalkalgen, die extrem viel Kalk gebildet hatten. Offenbar sei es dort einem Stamm gelungen, sich an die Umweltbedingungen anzupassen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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