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Mangrovenwälder schützen bei Erdbeben

Meldung vom Montag, 27. Juni 2011 - Häuser in Erdbebengebieten kann man vor dem Einsturz bewahren, indem man ihr Fundament auf riesige Gummikissen stellt. Uralte, abgestorbene Mangrovenwälder erfüllen aber offenbar den gleichen Zweck. Das haben französische Wissenschaftler herausgefunden und schreiben darüber in einem Fachblatt ("Bulletin of Seismological Society of America").

Sie führten ihre Untersuchungen an Küsten in der Karibik durch. Bohrungen ergaben, dass der Boden dort aus einer bis zu 33 Meter dicken Schicht aus alten, abgestorbenen Mangrovenbäumen besteht. In den Bohrlöchern plazierten die Forscher Sensoren und konnten so zeigen, dass die zerstörerische Kraft vergangener Erdbeben durch die Mangroven-Schichten erheblich abgeschwächt wurde. Bei einem Beben vor vier Jahren auf der Insel Martinique seien auf diese Weise größere Schäden verhindert worden. Nach Angaben der Wissenschaftler könnte man diesen natürlichen Erdbebenschutz nutzen und Häuser künftig gezielt auf Mangroven-Böden bauen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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