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Ethnologe erklärt, warum Ostprodukte ein Revival feiern

Meldung vom Mittwoch, 11. Mai 2011 - Produkte aus der ehemaligen DDR werden immer beliebter. Zur Berliner Ostprodukte Messe Ostpro kamen im April rund 130 Aussteller. Den Direktor des Instituts für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität in Berlin, Wolfgang Kaschuba, wundert diese Entwicklung nicht. Er erklärte, die Mehrheit der Menschen im Osten sei in der DDR aufgewachsen. Sie hätten deshalb eine sehr enge Bindung zu einzelnen Dingen des Alltags. Wer beispielsweise über 30 Jahre eine bestimmte Hautcreme verwende, wolle auch nach einem politischen Systemwechsel daran festhalten. Nach der deutschen Einheit sei die Entwicklung aber zuerst in die andere Richtung gegangen. Um 1993/94 habe sich die westliche Mode stark durchgesetzt, Ostprodukte galten als provinziell. Erst allmählich habe die ostdeutsche Bevölkerung wieder zu ihrem Heimatgefühl zurückgefunden. Das zeige sich jetzt im Revival der Ostprodukte.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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