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"Dobby-Effekt": Körperlicher Schmerz reduziert Schuldgefühle

Meldung vom Donnerstag, 3. Februar 2011 - Er ohrfeigt sich oder verbrennt sich absichtlich mit dem Bügeleisen: Harry Potters Haus-Elf Dobby bestraft sich selbst, wenn er etwas falsch gemacht hat. Australische Wissenschaftler haben nun gezeigt, dass dieses Verhalten einen ganz realen Hintergrund hat: Sich selbst Schmerzen zuzufügen, hilft dabei, das schlechte Gewissen zu erleichtern. Um das zu belegen, sollte ein Teil der Probanden über ein Ereignis schreiben, bei dem sie sich unsozial verhalten hatten. Anschließend mussten sie ihre Hand so lange wie möglich in einen Kübel mit Eiswasser stecken und danach angeben, wie groß ihre Schuldgefühle noch waren. Es zeigte sich, dass sie ihre Hand deutlich länger im Eiswasser behielten als andere Probanden, die über ein völlig neutrales Ereignis geschrieben hatten. Und ihre Schuldgefühle hatten deutlich abgenommen im Vergleich zu denjenigen, die zwar vom schlechten Gewissen geplagt waren, ihre Hand aber in warmes Wasser getaucht hatten. Die Forscher schließen daraus, dass Menschen unterbewusst den Schmerz suchen, um ihr Gewissen zu erleichtern. Die Wissenschaft nennt es auch den 'Dobby-Effekt'.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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