Meldung vom Freitag, 21. Januar 2011 - Mit einer Schniefnase müssen sich im Winter nicht nur Menschen herumplagen. Auch im mitteleuropäischen Wald wird geschnupft und gehustet was das Zeug hält. Aber handelt es sich bei Rehen, Hirschen und Füchsen tatsächlich um eine Erkältung wie beim Menschen? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg nachgegangen. Sie haben festgestellt: Auch Wildtiere haben im Winter durch Futterknappheit und Kälte ein schwächeres Immunsystem. Sie fangen sich aber anders als die Menschen keine grippalen Infekte ein. Wenn ein Wildschwein hustet, dann liegt das zum Beispiel meistens daran, dass seine Lunge von einem Wurm befallen ist, den es beim Fressen aufgenommen hat. Rehe husten im Frühjahr öfter, weil sie dann besonders unter Rachenbremsenlarven leiden. Und was bei Vögeln wie ein Schnupfen aussieht, ist oft eine bakterielle Geflügelcholera.
Quelle: DRadio Wissen
