Meldung vom Montag, 20. Dezember 2010 - Was lange währt, wird endlich gut. Seit Jahren wird gebaut, jetzt ist das weltgrößte Neutrino-Observatorium der Amundsen-Scott-Station am Südpol fertig gestellt. Am Wochenende wurde die letzten optischen Sensoren in "IceCube" installiert; das Observatorium heißt wie ein amerikanischer Rap-Musiker. Kern des Observatoriums ist ein riesiger Eisblock. Er ist einen Kubikkilometer groß, hat also eine Kantenlänge von einem Kilometer. In dem Eis werden Hochenergie-Neutrinos registriert, die mit den Elementarteilchen des Eises reagieren. Kollidiert ein Neutrino mit einem Molekül, wandelt sich das Neutrino in ein Myon um und setzt einen schwachen Blitz frei. Dieser wird durch "IceCube" 100 Millionen Mal verstärkt. Neutrinos gelten als Schlüssel zum Verständnis des Universums. Die Wissenschaftler hoffen unter anderem durch sie besser zu verstehen, wie die Materie beschaffen ist.
Quelle: DRadio Wissen