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Verwirrte Flora: zu kurze und warme Winter schlecht fürs Pflanzenwachstum

Meldung vom Dienstag, 30. November 2010 - Der Winter gilt nicht unbedingt als beste Jahreszeit für das Pflanzenwohl. Frost und lange Dunkelphasen versetzen sie meist in eine Art Tiefschlaf, aus dem sie erst im Frühling wieder erwachen - und neu sprießen. Wissenschaftler vom botanischen Institut im chinesischen Kunming fanden jetzt aber heraus, dass zu warme und kurze Winter auch nicht gut sind. Einige Gewächse bräuchten für ihre Entwicklung ein Kältesignal. Fehle es, verkürze sich ihre Wachstumsperiode. Über ihre Studie schreiben die Forscher in dem Fachmagazin PNAS. Demnach untersuchten sie mehr als 20 Jahre lang die Wachstumsdaten von Pflanzen im tibetischen Hochland. Ihr Fazit: Bis Mitte der 90er Jahre begann die Wachstumsphase der Pflanzen früher, weil die Temperaturen stiegen. Danach kam es jedoch zu einem umgekehrten Effekt. Obwohl die Temperaturen weiter anstiegen und der Frühling deshalb noch zeitiger kam, verkürzte sich die Wachstumsperiode. Die Forscher vermuten, dass fehlende Kältereize die innere Uhr der Pflanzen durcheinanderbringen. Dieser Effekt könnte auch in anderen Erdregionen auftreten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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