Meldung vom Montag, 29. November 2010 - Menschliche Haut ist vielseitig: Mit ihr können zerstörte Körperteile wiederhergestellt werden. Zwei französischen Ärzten ist es nun erstmals gelungen, die Luftröhre von Krebspatienten aus Haut nachzubilden. Sie entnahmen den Patienten dafür an der Hüfte Haut und Knorpel und formten daraus eine Röhre. Damit ersetzten sie den zerstörten Teil der Luftröhre. Heute stellten die Ärzte in einer Pariser Klinik Patienten vor, die die Operation hinter sich hatten. Weil es sich bei der künstlichen Luftröhre um eigenes Gewebe handele, komme es nicht zu einer Abstoßungsreaktion des Körpers. Sieben Patienten hätten die Ärzte auf diese Weise schon behandelt. Fünf von ihnen hätten den Eingriff gut überstanden, zwei Patienten seien an einer Infektion gestorben. Infektionen könnten bei solchen künstlichen Luftröhren den Angaben zufolge häufiger auftreten, da die Flimmerhärchen einer normalen Luftröhre fehlten.
Quelle: DRadio Wissen
