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Forscher auf der Spur des "Dalai-Lama-Effekts"

Meldung vom Freitag, 5. November 2010 - Der Begriff "Dalai-Lama-Effekt" bezeichnet keinen Zustand geistiger Erleuchtung. Vielmehr hat er mit Geld zu tun. Wissenschaftler an der Universität Göttingen haben untersucht, ob es sich wirtschaftlich negativ auswirkt, wenn sich Staats- und Regierungschefs der Welt mit dem religiösen Oberhaupt der Tibeter treffen. Dazu prüften sie die Exporte von 159 Ländern an China, das regelmäßig Proteste einlegt, wenn es zu solchen Treffen kommt. Das Ergebnis: Es bleibt nicht bei scharfen Worten. Demnach bekommen Unternehmen aus Ländern, deren Staats- oder Regierungschefs sich mit dem Dalai Lama treffen, spürbar weniger Aufträge aus China. Im Schnitt waren es acht Prozent über zwei Jahre. Die Forscher empfehlen deshalb den Ländern weltweit, Treffen mit dem Dalai Lama untereinander abzustimmen, um zu verhindern, dass China die Handelspartner gegeneinander ausspielt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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