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Pilzsporen fliegen dank aerodynamischer Tricks viele Zentimeter weit

Meldung vom Dienstag, 28. September 2010 - Um sich weit auszubreiten, nutzt eine Pilzart offenbar aerodynamische Tricks. Der Pilz Sclerotinia sclerotiorum liegt häufig auf dem Boden. Seine Wirtspflanzen, zum Beispiel Raps, ragen dagegen weit in die Höhe. Damit die nur etwa 10-tausendstel Milimeter großen Pilz-Sporen die Pflanzenblätter erreichen können, müssen sie weit fliegen. Wie Forscher der Universität von Berkeley in Kalifornien herausfanden, arbeitet der Pilz mit einem Trick: Er stößt Tausende von Sporen innerhalb weniger Sekundenbruchteile aus. Dadurch reduziert sich der Luftwiderstand für viele Sporen. Die Forscher vergleichen das Prinzip im Fachblatt "PNAS" mit dem Fahren im Hauptfeld bei der Tour de France. Außerdem setzen die ersten Sporen die Luftschicht derart in Bewegung, dass sie damit eine Strömung erzeugen. Auf ihr können sich die folgenden Sporen tragen lassen. Sclerotinia richtet jedes Jahr erheblichen wirtschaftlichen Schaden an. Die Forschungsergebnisse könnten helfen, den Pilz weiter zu bekämpfen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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