Meldung vom Freitag, 13. August 2010 - Es ist kleiner als ein Virus, kann aber das Innenleben einer Zelle sichtbar machen. Wissenschaftler der Harvard University haben ein winziges Messgerät entwickelt, mit dem sich Vorgänge in lebenden Zellen beobachten lassen. Es hat nur ein Hundertstel der Größe von herkömmlichen Messgeräten. Zusätzlich umhüllten die Forscher das Mini-Instrument mit eine Schicht aus Zellmaterial. Berührt es eine Zellmembran, verschmelzen Zelle und Gerät - die Zelle wird dabei nicht beschädigt. Bei Untersuchungen in Herzzellen von Hühnern konnte so das Schlagen einer einzelnen Zelle erfasst werden. Nach Angaben der Forscher kann das neue Instrument genauere und zuverlässiger Befunde liefern als die bisherige Technik. Die Forscher hoffen, dass künftig auch elektrische Signale etwa in Neuronen registriert werden können. Ein weiteres Ziel ist es, die Zelle bei der Produktion von Nukleinsäuren - also den Bausteinen des Erbguts - zu beobachten.
Quelle: DRadio Wissen
