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Zukunftsforscher: Forderung nach Nachhaltigkeit ist Selbstentlastungs-Strategie

Meldung vom Donnerstag, 16. Mai 2013 - Nachhaltigkeit ist was für Spießer.

So formuliert es der Zukunftsforscher Matthias Horx. In einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Rundschau" schreibt er darüber, dass immer mehr Menschen Wert darauf legen, dass Produkte sehr lange halten - und dass sie der Industrie vorwerfen, mit Absicht minderwertige Produkte herzustellen. Horx sieht dabei zwei Denkfehler. Erstens: Gäbe es ewig haltbare Produkte, gäbe es keine Innovation mehr. Zweitens: Mit dem Vorwurf an die Industrie lenken wir nur von uns selbst ab. Eine Saftpresse, die 20 Jahre hält, gibt es nicht für 20 Euro, ohne dass dabei Arbeiter ausgebeutet werden, und auch keinen Flachbildschirm für 500 Euro.

Horx meint, Verschwörungstheorien über minderwertige Produkte dienten einfach als psychologische Entlastungsstrategie. Wenn wir uns als Opfer fühlten, müssten wir uns keine Gedanken mehr darüber machen, wie wir uns als Kunden oder als Wähler verhielten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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