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Schwerkraftmodell macht aus der Erde eine Art Kartoffel

Meldung vom Freitag, 1. April 2011 - Die Schwerkraft ist überbewertet - so beginnt ein Lied von Peter Licht. Forscher der Technischen Universität München sind da sicher anderer Meinung: schließlich beschäftigen sie sich tagtäglich damit. Die Schwerkraft bewirkt, dass sich Massen gegenseitig anziehen - und bestimmt so zum Beispiel die Bahn des Mondes um die Erde. Die Münchner Wissenschaftler haben jetzt ein neues Modell der Erde erstellt, das die Stärke der Schwerkraft auf der Erdoberfläche misst. Sie simulierten zunächst eine Erde, die überall von Wasser bedeckt ist. Auf diesem gedachten Meeresspiegel treten Gebiete mit hoher Schwerkraft als Beulen hervor. Besonders geringe Anziehungskraft verursacht Dellen. Was dabei herauskommt nennt sich Geoid und sieht aus wie eine Kartoffel. Das Münchner Modell ist das präziseste seiner Art. Es beruht auf Daten, die ein europäischer Satellit auf seiner zweijährigen Reise um die Erde gesammelt hat. Anhand des Modells können nun zum Beispiel Meeresströmungen berechnet werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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