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Sprachforschung: wie "schwache" Sprachen überleben können

Meldung vom Donnerstag, 3. März 2011 - Walisisch sprechen heute nur noch rund 750.000 Menschen. Der Rest der Briten spricht Englisch, und die Waliser ebenso. Vielen Sprachforschern war das bisher ein schlagender Beweis für die Richtigkeit ihrer Theorie: Zwei Sprachen können in einem Land nicht nebeneinander existieren, weil die dominantere Sprache irgendwann die schwächere verdrängen wird - mit dem Ergebnis, dass diese ausstirbt.

Wie heute im "Journal of Physics" zu lesen ist, kommen spanische Forscher zu einem anderen Ergebnis. Sie entwickelten mathematische Modelle am Beispiel von Kastilisch und Galizisch, Sprachen, die in Spanien gesprochen werden. Ihr Ergebnis: Für den Fortbestand einer "schwächeren" Sprache ist es entscheidend, wie ähnlich sie der "stärkeren" ist. Außerdem kommt es darauf an, wie viele Menschen der Region beide Sprachen beherrschen. Ihre Regel: Je weniger Menschen die "schwächere" Sprache können, desto ähnlicher muss diese der Hauptsprache sein, um nicht auszusterben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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