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Stammzellenforschung

Stammzellforschung: Die Hirsche als Vorbild

Meldung vom Dienstag, 21. Februar 2012 - Für große Aufgaben besorgen sich Stammzellen Komplizen. Göttinger Forscher konnten das am Beispiel des Hirschgeweihs nachweisen, vermuten aber, dass es sich um ein generelles biologisches Prinzip handelt.

Die Wissenschaftler schreiben im Fachmagazin "PLoS ONE", Geweihstammzellen könnten Nachbarzellen umprogrammieren, indem sie eine direkte Verbindung zu ihnen aufbauen. Auf diesem Weg würden Signalstoffe übertragen, welche die Zielzelle veranlassten, ihre Eigenschaften zu ändern. So könnten Stammzellen innerhalb kurzer Zeit "Helfer-Zellen" schaffen, die dazu beitragen, große Gewebeschäden zu reparieren.

Bei Hirschen passiert das regelmäßig: Jedes Jahr werfen die männlichen Tiere das alte Geweih ab; zurück bleibt eine klaffende Wunde. Daraus aber entsteht innerhalb auffallend kurzer Zeit ein kompletter Körperteil: das neue Geweih.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stammzellen aus der Nase könnten Hirnzellen ersetzen

Meldung vom Dienstag, 14. Juni 2011 - Stammzellen aus der Nasenschleimhaut können Hirnzellen ersetzen.

Das haben französische Wissenschaftler jetzt in Versuchen mit Mäusen herausgefunden. In einer Fachzeitschrift ("Journal of Clinical Investigation") beschreiben sie, wie sie Stammzellen aus der Riechschleimhaut einer menschlichen Nase entnommen und in die verletzte Hirnregion einer Maus eingepflanzt haben. Das Ergebnis: Die Zellen wurden im Mäusehirn in funktionierende Nervenzellen umgewandelt. Zudem sei durch die Transplantation die Entwicklung weiterer Hirnzellen angeregt worden.

Den Forschern zufolge hat diese Behandlung enorme Vorteile, weil die körpereigenen Stammzellen leicht zu gewinnen sind und ohne ethische Bedenken transplantiert werden können.

Die Wissenschaftler hoffen, dass sich diese Form der Stammzellentherapie auf Menschen übertragen lässt, die einen Schlaganfall erlitten haben oder an einer degenerativen Hirnkrankheit wie zum Beispiel Alzheimer leiden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Mit Antikörpern fischen im Stammzellen-Pool

Meldung vom Dienstag, 10. Mai 2011 - Stammzelle ist nicht gleich Stammzelle. In der Umgangssprache meint man damit meist die Sorte, aus denen sich alle Zellen des Körpers entwickeln können. Sie existieren nur, wenn das werdende Leben noch nicht mehr als ein paar Zellen umfasst. Zusätzlich gibt es noch weitere Typen: Sie können sich noch in Zellen eines Gewebetyps weiterentwickeln. Aber auch innerhalb eines solchen Typs bestehen winzige Unterschiede. Forscher aus Bochum haben jetzt einen Antikörper entwickelt, mit dem sich solche Kleinst-Merkmale bei neuronalen Stammzellen nachweisen lassen - also solche, die man im Nervensystem findet. Er erkennt eine charakteristische Zuckerstruktur, die aus der Zellmembran ragt. Tests zeigten, dass sich so ganz bestimmte Typen neuronaler Stammzellen aus einer Zellmischung isolieren ließen.

Vielleicht, so hoffen die Wissenschaftler, ist ihre Methode interessant für die Krebsforschung: Solche Zuckerreste seien auch bei manchen Tumorarten nachgewiesen worden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Online-Test für Stammzellenlinien entwickelt

Meldung vom Montag, 7. März 2011 - In Labors überall auf der Welt versuchen Forscher die begehrten Stammzellen zu gewinnen. Um herauszufinden, ob das geklappt hat, dafür haben Wissenschaftler des Scripps Forschungsinstituts in Florida einen neuen Test entwickelt. Bisher müssen die Labore die Zellen an Tieren testen und sechs bis acht Wochen auf ein Ergebnis warten, um zu erfahren, ob sie so genannte pluripotente Stammzellen vor sich haben. Diese Variante kann sich in mehrere Zelltypen verwandeln, von der Nerven- bis zur Hautzelle. Für den neuen Test haben die Wissenschaftler das Erbgut von verschiedenen Stammzellarten katalogisiert. Jetzt reicht für ein Ergebnis eine Testplatte mit Proben der Zellen und ein Rechner. Die Daten werden online mit der Datenbank in Florida verglichen, nach zehn Minuten soll ein Ergebnis vorliegen. Experten hoffen, dass eine Stammzell-Therapie vielen kranken Menschen helfen könnte, vom Diabetiker bis zum Parkinson-Patienten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stammzellenforschung: Labor ist nicht Natur

Meldung vom Donnerstag, 3. März 2011 - Es ist ein Rückschlag für die Wissenschaft. Zwei unabhängige Studien, die im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wurden, kommen zu dem Ergebnis: Künstlich erzeugte Stammzellen haben Fehler - und zwar solche, die im schlimmsten Fall Krebs bei den Menschen erzeugen könnten, die mit ihnen behandelt würden.

Der Hintergrund: Die hervorstechendste Eigenschaft von Stammzellen ist, dass sie zu allen Zell-Typen ausreifen können: von der Nerven- bis zur Hautzelle. Experten gehen davon aus, dass eine Stammzell-Therapie vielen kranken Menschen helfen könnte, vom Diabetiker bis zum Parkinson-Patienten. Um nicht auf Stammzellen zurückgreifen zu müssen, die aus Embryonen gewonnen wurden, arbeiten Forscher daran, bereits differenzierte Zellen zurückzuprogrammieren, um sie wieder zu Stammzellen zu machen. Das aber gelingt nach den Erkenntnissen der Forscher nicht so gut wie geplant: Die Laborbehandlung hinterlässt demnach viele Fehler im Erbgut, einige davon in Genen, die eine Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen spielen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut