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Regenwald

Evolution im Schnelldurchlauf: Landwirtschaft im Regenwald beeinflusst Samengröße

Meldung vom Freitag, 31. Mai 2013 - Evolution in der Natur verbinden wir eigentlich mit einer Verbesserung - das muss aber nicht immer so sein.

Das zeigt eine Untersuchung von Palmensamen im brasilianischen Regenwald. Wissenschaftler berichten im Fachmagazin "Science", die seien in den vergangenen 200 Jahren kleiner geworden, die Samen damit schwächer. Die Forscher aus Lateinamerika und Spanien hatten 9.000 Samen von Palmen im Regenwald Brasiliens gesammelt. Dazu wählten sie unberührte Orte und welche, an denen schon lange Kaffee oder Zuckerrohr angebaut wurde. Sie berichten: Auch, wenn man Unterschiede des Bodens und Klimas einbezieht, waren die Samen aus den Gebieten der Plantagen kleiner. Die Veränderungen traten den Genanalysen zufolge schon 100 Jahren nach Anbaubeginn auf.

Die Forscher erklären sich das so: Die Landwirtschaft hat große Vögel vertrieben, die mit ihren Schnäbeln die großen Samen knacken konnten. Die übrig gebliebenen kleinen Vögel konnten nur kleine Samen essen und verbreiten - sodass sich Palmen mit kleinen Samen eher vermehrten. Die Forscher sehen das als Beleg dafür, dass der Mensch rasante evolutionäre Veränderungen in der Natur auslösen kann.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Global Witness: Abholzung der Regenwälder in Westafrika - Gesetze und Strafandrohung greifen offenbar nicht

Meldung vom Donnerstag, 30. Mai 2013 - Vom bedrohten Regenwald hört man meist aus Südamerika. Aber auch in Westafrika gibt es große Tropenwaldgebiete - noch.

Und auch dort geschieht die Abholzung meist illegal. Darauf hat die Nichtregierungsorganisation Global Witness hingewiesen. So habe der westafrikanische Staat Ghana eigentlich schon 1998 neue Gesetze erlassen, die seinen Regenwald schützen sollen. Viele Abholz-Lizenzen seien dadurch ungültig geworden.

Die Holzfirmen in Ghana hätten aber lieber gar nicht erst versucht, neue Lizenzen zu bekommen, sondern einfach mit den alten weiter abgeholzt. Auch ein Vertrag des Landes mit der EU, nach dem Tropenholz-Käufer sich auch in Europa strafbar machen, wenn sie illegales Holz aus Ghana kaufen, habe bisher wenig Wirkung gezeigt.

Laut Global Witness hat Ghana seit 1960 rund 80 Prozent seines Regenwaldes verloren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Weniger Schmetterlingarten in den Anden durch Abholzung des Regenwaldes

Meldung vom Donnerstag, 16. Mai 2013 - Durch die Rodung des Regenwaldes geht die Artenvielfalt in den tropischen Anden buchstäblich in Rauch auf.

Davor warnt Gunnar Brehm, Zoologe an der Uni Jena. Er untersucht mit seinem Team die unzähligen Schmetterlingsarten in dem südamerikanischen Gebirge. Allein von einer Falter-Familie hat er über die Jahre knapp 1.500 Arten entdeckt - auf einem Gebiet, so groß wie die Insel Rügen. Damit stellt er in einer aktuellen Studie auch eine gängige Annahme in Frage: Bisher dachte man, je höher das Gebirge, desto geringer die Artenvielfalt. Aber selbst in einer Höhe von 1.000 bis 3.000 Metern gibt es laut Brehm so viele Schmetterlingsarten wie weiter unten. Wegen der Abholzung des tropischen Regenwaldes bezeichnet er seine Forschung auch als Wettlauf gegen die Zeit.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Regenwälder Südamerikas sind für die Artenvielfalt besonders wichtig

Meldung vom Montag, 22. April 2013 - Will man die Artenvielfalt bewahren, muss man die Regenwälder Südamerikas retten.

Zu diesem Schluss kommen Evolutionsbiologen aus den USA. Am Beispiel der Ameisen haben sie die besondere Artenvielfalt in den Tropen untersucht und dazu die DNA verschiedener Ameisenarten verglichen. Das Ergebnis findet sich im Fachmagazin "Evolution".

Dort heißt es, in den Regenwäldern Südamerikas lebten nicht nur die ältesten Ameisenarten, die schon zu Zeiten der Dinosaurier existierten, sondern auch die jüngsten. Die Regenwälder seien deshalb sowohl das Museum als auch die Wiege des Artenreichtums. Nirgendwo sonst entstünden so viele neue Arten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Kohlenstoffdioxid-Balance des Amazonas-Regenwaldes gerät aus den Fugen

Meldung vom Donnerstag, 19. Januar 2012 - Von der grünen Lunge zum CO2-Produzenten. Wie US-amerikanische Forscher in der Zeitschrift "Nature" schreiben, zeichnet sich diese Entwicklung im Amazonas-Regenwald ab. Die kombinierte Wirkung von Rodung, Bränden und klimabedingten Trockenperioden verwandele den Regenwald langsam von einem intakten in ein gestörtes Ökosystem. Das verringere seine Fähigkeit, Kohlenstoffdioxid zu speichern und setze auch bereits gebundenes CO2 wieder frei.

Der Amazonas-Regenwald speichert rund 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das entspricht in etwa der Menge, die in zehn Jahren als CO2 durch menschliche Emissionen in die Atmosphäre gelangen. Wie die Forscher berichten, hat der Einfluss des Menschen bereits dazu geführt, dass sich die Vegetation, die Nährstoffkreisläufe und die Niederschlagsmuster in einigen Gebieten verändert haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut