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Türkei

Istanbul: U-Bahn-Bau bringt tonnenweise Historie ans Licht

Meldung vom Freitag, 6. Januar 2012 - Es ist wie eine große Schatzkiste für Archäologen. Die Grabungen für den U-Bahn-Bau in Istanbul bringen immer mehr Erkenntnisse über die Geschichte der Stadt.

Nach Angaben von Forschern der Universität Istanbul belegen neueste Funde, dass zu byzantinischer Zeit Pferdefleisch vom Esstisch nicht wegzudenken war. Es seien bei Ausgrabungen in einem U-Bahn-Tunnel Knochen von rund 700 Pferden gefunden worden.

Die Wissenschaftler haben auch Reste der Unechten Karettschildkröte entdeckt. Nach Ansicht des Projektleiters Vedat Onar hat die Schildkrötenart entweder damals im Marmara-Meer gelebt - oder sie wurde von den Seeleuten auf langen Reisen gegessen, um Proteinmangel vorzubeugen. Die Forscher fanden auch den Beweis, dass Geier in der Umgebung von Istanbul gelebt haben. Außerdem wurden Elefantenknochen entdeckt - ein Beleg, dass die Tiere damals zur Arbeit im Hafen eingesetzt wurden.

Auf die Wissenschaftler wartet noch viel Arbeit. Der U-Bahn-Bau in Istanbul ist noch längst nicht abgeschlossen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Türkei definiert 138 "schädliche Wörter"

Meldung vom Montag, 28. November 2011 - Schwul, frei, heiß, Schwiegermutter. Das sind Wörter, die von der türkischen Regierung neben 134 anderen als schädlich eingestuft werden, wenn sie im Internet verwendet werden. In der sogenannten Verbraucherschutz-Verordnung sind Wörter aufgelistet, die künftig nicht mehr in Domainnamen vorkommen dürfen. Türkische Provider müssen die entsprechenden Seiten demnach sperren.

Auch die Zahl "31" ist jetzt verboten. In der Türkei ist sie der Slangausdruck für Selbstbefriedigung. Die englische Kurzbezeichnung "pic", die für Pictures, also Bilder steht, darf auch nicht mehr in Internetadressen verwendet werden. Auf türkisch heißt pic nämlich Bastard. Konsequenterweise ist das türkische Wort "yasak" nun auch verboten - es heißt verboten.

Nach offizieller Lesart sollen die Vorschriften das Internet sicherer und sauberer machen. Die Provider sprechen von Zensur ohne rechtliche Grundlage. In der Türkei protestieren seit Monaten tausende Menschen unter dem Motto "Fasst unser Internet nicht an".

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Türkei: Archäologen finden 1800 Jahre alte Arztpraxis

Meldung vom Mittwoch, 17. August 2011 - An dieser heiligen Stätte gab es anscheinend medizinische Versorgung: Archäologen haben in der Nähe des Apollon Smintheus-Tempels in der Türkei das Haus eines Arztes gefunden. Es ist schätzungsweise 1800 Jahre alt. In einem Teil des Hauses fanden die Forscher zahlreiche medizinische Instrumente. Sie gehen davon aus, dass dieser Teil als Praxis genutzt wurde.

Davut Kaplan von der Universität Samsun sagte der Zeitung "Cumhuriyet", in der Umgebung des Tempels sei zwar keine Stadt gewesen. Trotzdem hätten dort immer einige Menschen gelebt. Deswegen hätten sich dort auch Mediziner angesiedelt. Zudem habe es Feste und Sportveranstaltungen mit sehr gefährlichen Disziplinen gegeben. Das habe wohl ebenfalls den Einsatz von Ärzten erforderlich gemacht.

Neben medizinischen Geräten wurden auch Amulette und Münzen gefunden. Dabei könnte es sich nach Ansicht von Kaplan um die Einnahmen des Mediziners handeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Türkei: Archäologen finden 1700 Jahre alte christliche Kirche

Meldung vom Mittwoch, 10. August 2011 - Sie ist rund 1700 Jahre alt. In der antiken Stadt Stratonikeia in der Türkei haben Archäologen eine sehr gut erhaltene christliche Kirche gefunden. Nach Angaben des Ausgrabungsleiters stammt sie aus der Zeit um 325 nach Christus - und ist damit eine der ersten Kirchen, die nach der Freigabe des Christentums in der Region gebaut wurden. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass dort alle Kirchen aus dieser Zeit bei einem Erdbeben im Jahr 360 zerstört worden waren. Die beschädigten Teile sollen jetzt restauriert und der die Kirche anschließend für Besucher zugänglich gemacht werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Archäologe will Grab des Apostel Philippus gefunden haben

Meldung vom Freitag, 29. Juli 2011 - Das Grab gilt seit Jahrhunderten als verschollen. Archäologen wollen jetzt das Rätsel um die letzte Ruhestätte des Apostels Philippus aufgeklärt haben. Es soll bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Hierapolis im Westen der Türkei gefunden worden sein, und zwar in einer neu entdeckten Kirche. Der italienische Archäologe Francesco D'Andria sagte, er habe es anhand von Inschriften identifiziert. Der Fund sei von großer Bedeutung - sowohl für die Archäologie als auch für die christliche Welt. Die türkischen Behörden wollen weitere Untersuchungen abwarten, sie nannten D'Andrias Behauptung eine Theorie.

Hierapolis war schon im Altertum wegen der Quellen berühmt, die durch Kalkablagerungen eine terrassenartige Landschaft gebildet haben. Die Römer sollen Philippus nach einer These um das Jahr 80 in der Stadt hingerichtet haben. Er hatte nach Jesus' Tod in Griechenland und Kleinasien missioniert.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut