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Evolution

Evolution im Schnelldurchlauf: Landwirtschaft im Regenwald beeinflusst Samengröße

Meldung vom Freitag, 31. Mai 2013 - Evolution in der Natur verbinden wir eigentlich mit einer Verbesserung - das muss aber nicht immer so sein.

Das zeigt eine Untersuchung von Palmensamen im brasilianischen Regenwald. Wissenschaftler berichten im Fachmagazin "Science", die seien in den vergangenen 200 Jahren kleiner geworden, die Samen damit schwächer. Die Forscher aus Lateinamerika und Spanien hatten 9.000 Samen von Palmen im Regenwald Brasiliens gesammelt. Dazu wählten sie unberührte Orte und welche, an denen schon lange Kaffee oder Zuckerrohr angebaut wurde. Sie berichten: Auch, wenn man Unterschiede des Bodens und Klimas einbezieht, waren die Samen aus den Gebieten der Plantagen kleiner. Die Veränderungen traten den Genanalysen zufolge schon 100 Jahren nach Anbaubeginn auf.

Die Forscher erklären sich das so: Die Landwirtschaft hat große Vögel vertrieben, die mit ihren Schnäbeln die großen Samen knacken konnten. Die übrig gebliebenen kleinen Vögel konnten nur kleine Samen essen und verbreiten - sodass sich Palmen mit kleinen Samen eher vermehrten. Die Forscher sehen das als Beleg dafür, dass der Mensch rasante evolutionäre Veränderungen in der Natur auslösen kann.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Wissenschaftler: Für ein größeres Gehirn mussten Magen und Darm nicht schrumpfen

Meldung vom Donnerstag, 10. November 2011 - Im Laufe der Evolution sind Magen und Darm beim Mensch geschrumpft, damit das Hirn größer werden konnte. Das war bislang die gängige These. Doch Anthropologen der Universität Zürich widerlegen diese Annahme in der Zeitschrift "Nature". Sie belegen: Säugetiere mit grösseren Gehirnen besitzen tendenziell auch einen etwas größeren Verdauungstrakt. Die Wissenschaftler sezierten für ihre Studie hunderte Kadaver aus Zoos und Museen. Sie entdeckten dabei einen zweiten Punkt: Je mehr Fett eine Tierart speichern kann, desto kleiner ist ihr Gehirn. So würden fliegende oder kletternde Tiere zwar viel Energie speichern, diese aber auch schnell wieder verlieren. Die Energie fehle dann wiederum für die Enwicklung des Gehirns. Anders sei das zum Beispiel beim Menschen. Die Anthropologen erklären das mit der Art der Fortbewegung. Der zweibeinige Gang koste dünne Menschen genausoviel Energie, wie übergewichtige.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Evolution: Dauerhafte Veränderung braucht eine Million Jahre

Meldung vom Dienstag, 23. August 2011 - Gut Ding will Weile haben. Das gilt auf jeden Fall in der Evolution. Norwegische und südafrikanische Forscher haben herausgefunden, dass es ungefähr ein Million Jahre dauert, bis größere und dauerhafte Veränderungen sich durchgesetzt haben. Sie schreiben im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences", viele Lebewesen passten sich zwar schneller an veränderte Umweltverhältnisse an. Es entscheide sich aber erst nach einer Million Jahre, ob die neuen Eigenschaften bei allen Mitglieder einer Spezies aufträten.

Die Wissenschaftler verglichen Daten aus Zeiträumen, die noch nicht so lange zurückliegen, mit solchen, die von Millionen Jahre alten Fossilien stammen. Sie meinen, daraus ließen sich auch Erkenntnisse für die menschliche Entwicklung ableiten. Der Mensch sei heute zwar durchschnittlich einige Zentimeter größer als zum Beispiel vor 200 Jahren. Das heiße aber nicht, dass er notwendigerweise weiter wachsen werde. Vielleicht werde er sogar wieder schrumpfen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie: Kooperation unter Menschen ist evolutionstechnisch betrachtet unökonomisch

Meldung vom Montag, 14. Februar 2011 - Evolutionstechnisch betrachtet ist Kooperation Quatsch. Warum sollte man einem anderen helfen, wenn es das Ziel ist, selbst möglichst gut wegzukommen? Eine provokante These, der spanische Wissenschaftler genauer auf den Grund gegangen sind. Sie untersuchten dazu das Verhalten einer Probandengruppe von 169 Studenten. Dabei stellten sie fest, dass sich die Menschen nach diesem Gesichtspunkt in drei Gruppen einteilen ließen: Diejenigen, die immer helfen - das sind etwa fünf Prozent; diejenigen, die das niemals tun - ein gutes Drittel; und diejenigen, die ihr Verhalten von ihrer Laune oder dem Verhalten ihres Gegenübers abhängig machen - das sind rund 60 Prozent. Die Forscher stellten fest: Nach evolutionären Regeln handeln Menschen wenig ökonomisch. Und: Eine Situation, in der alle beteiligten an einem Strang ziehen, gebe es nicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Evolution: Sauerstoffmangel ließ Arten aussterbe

Meldung vom Donnerstag, 6. Januar 2011 - Wenn die Luft zum Atmen fehlt, dann können ganze Arten aussterben. Forscher hatten vermutet, dass die Evolution zum großen Teil von einem Sauerstoffmangel vor Millionen von Jahren beeinflusst wurde. Jetzt haben Wissenschaftler aus den USA dafür Beweise gefunden. Sie untersuchten Gesteinsschichten an mehreren Orten, die 500 Millionen Jahre alt sind. Dabei fanden sie spezielle Kohlenstoff- und Schwefelverbindungen, die auf einen Sauerstoffmangel hinweisen. Dieser sei vermutlich der Grund für ein Massensterben von Trilobiten gewesen, einer Gruppe von Meerestieren mit festem Außenskelett. Das habe die Evolution maßgeblich beeinflusst und nur die anpassungsfähigsten Arten überleben lassen. Im gleichen Erdzeitalter, dem Kambrium, sind auch viele neue Arten entstanden. Die Forscher gehen davon aus, dass der Sauerstoffmangel zwischen zwei und vier Millionen Jahre anhielt. Danach sei der Sauerstoffgehalt wieder angestiegen und seitdem stabil geblieben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut