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Spinnenmännchen kastrieren sich bei der Paarung selbst

Meldung vom Mittwoch, 1. Februar 2012 - Einmal Sex haben - und dann nie wieder. Nach dieser Devise verfahren Männchen einer tropischen Seidenspinnenart: Sie kastrieren sich während der Paarung, um möglichst viele Nachkommen zu zeugen.

In den "Biology Letters" schreiben Wissenschaftler von der Universität Singapur, wie das funktioniert. Demnach verfügen die Spinnenmännchen über einen Taster, der die Spermien überträgt. Während der Paarung trennt sich das Männchen von dem Taster und lässt ihn im Genitalbereich des Weibchens stecken. Dort stößt das Organ weiter Spermien aus, die das Weibchen einlagert. Nach und nach werden ihre Eier dann mit diesem Spermienvorrat befruchtet und das Männchen mehrfacher Vater.

Das kastrierte Spinnenmännchen ist zwar fortan zeugungsunfähig, seine Opferbereitschaft hat sich aber gelohnt. Denn wenn das Männchen seinen Taster nicht freiwillig abbricht, läuft es nach Angaben der Forscher Gefahr, dass das Weibchen den Paarungsakt vorzeitig beendet und das Männchen anschließend auch noch auffrisst.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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