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Spinnen

Spinnen: Neue Erkenntnisse über die Fortbewegung

Meldung vom Dienstag, 6. März 2012 - Spinnen sind eben doch keine Maschinen. Dabei waren Wissenschaftler lange davon ausgegangen, dass sie sich sehr ähnlich seien. Denn Spinnen nutzen genau wie Maschinen das Prinzip der Hydraulik zur Fortbewegung. Sie haben in wichtigen Beingelenken keine Muskulatur. Stattdessen pumpen die Tiere ihr Blut mit hohem Druck in die Beine, um sie zu strecken, und bewegen sich so fort. Bisher waren Wissenschaftler davon überzeugt, dass Spinnen sich ausschließlich auf diese Weise fortbewegen.

Doch nun haben Forscher der Universität Jena zeigen können, dass nicht alle Spinnen dieses Prinzip nutzen. Sie untersuchten dazu eine besonders sprungstarke südamerikanische Laufspinne. Wie die Forscher im "Journal of Experimental Biology" schreiben, benutzt die Spinne zur Fortbewegung doch Muskeln, um ihre Beine zu strecken. Allerdings befänden sie sich nicht in den Beinen, sondern in der Hüfte.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Spinnenmännchen kastrieren sich bei der Paarung selbst

Meldung vom Mittwoch, 1. Februar 2012 - Einmal Sex haben - und dann nie wieder. Nach dieser Devise verfahren Männchen einer tropischen Seidenspinnenart: Sie kastrieren sich während der Paarung, um möglichst viele Nachkommen zu zeugen.

In den "Biology Letters" schreiben Wissenschaftler von der Universität Singapur, wie das funktioniert. Demnach verfügen die Spinnenmännchen über einen Taster, der die Spermien überträgt. Während der Paarung trennt sich das Männchen von dem Taster und lässt ihn im Genitalbereich des Weibchens stecken. Dort stößt das Organ weiter Spermien aus, die das Weibchen einlagert. Nach und nach werden ihre Eier dann mit diesem Spermienvorrat befruchtet und das Männchen mehrfacher Vater.

Das kastrierte Spinnenmännchen ist zwar fortan zeugungsunfähig, seine Opferbereitschaft hat sich aber gelohnt. Denn wenn das Männchen seinen Taster nicht freiwillig abbricht, läuft es nach Angaben der Forscher Gefahr, dass das Weibchen den Paarungsakt vorzeitig beendet und das Männchen anschließend auch noch auffrisst.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Chemie schützt Spinnennetze vor Ameisen

Meldung vom Mittwoch, 23. November 2011 - Spinnen können sich selbst schützen - zumindest vor Ameisen. Das hat ein internationales Forscherteam herausgefunden. Ihrer Studie zufolge bringt die Radnetzspinne "Nephila antipodiana" auf den Haltefäden ihres Netzes einen chemischen Stoff auf - und der hält Ameisen fern. Wie die Forscher im Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences" schreiben, schützt das nicht nur die Spinne selbst, sondern verhindert auch, dass die Ameisen die Beute der Spinnen stehlen.

Den Abwehrstoff produzierten aber nicht alle Spinnen - nur die älteren. Denn bei den kleineren Jungspinnen sei der Faden vier- bis siebenmal dünner und daher sowieso nicht stabil genug, um das Gewicht der Ameisen zu tragen. Den Forschern zufolge ist der chemische Stoff also ein speziell produzierter Abwehrmechanismus, der nur von den Spinnen eingesetzt wird, die ihn auch tatsächlich benötigen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Riesen-Spinne in Bernstein entdeckt

Meldung vom Dienstag, 17. Mai 2011 - Dass sich irgendetwas in dem Bernstein befindet, ahnte ein Forscher schon vor mehr als 150 Jahren. Um was es sich dabei handelt, konnte er aber auch per Mikroskop nicht genau erkennen. Jetzt sind Paläontologen dem Geheimnis des Bernsteins aus dem Berliner Naturkundemuseum auf die Spur gekommen: Mit Hilfe eines Computertomographen fanden sie darin eine mindestens 44 Millionen Jahre alte Riesenkrabbenspinne. Ihre Kieferklauen, Augen und Beinstellung ähneln denen ihrer modernen Nachfahren. Sie leben heute noch in tropischen Gegenden in Südeuropa und Zentralasien. Weltweit gibt es mehr als 1.000 Arten.

Der Fund ist den Forschern zufolge ein Beleg, dass Riesenkrabbenspinnen schon vor Millionen Jahren existierten. Dass sich das Insekt überhaupt in dem Baumharz verfangen habe, sei außergewöhnlich. Das passiere so schnellen Spinnen eher selten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Größtes Spinnenfossil der Welt entdeckt

Meldung vom Mittwoch, 20. April 2011 - 165 Millionen Jahre alt, ein etwas mehr als fünf Zentimeter langer Körper, weiblich.

Das sind die Eckdaten des bisher größten Spinnenfossils, das ein internationales Forscherteam im Nordosten Chinas gefunden hat. Es begründet zugleich eine neue Spinnenart, die "Nephila jurassica", so genannt, weil das Fossil aus dem Erdzeitalter Mitteljura stammt. Die heutigen Nachfahren der Spinne, die Gattung der Seidenspinnen, sind indes noch deutlich gewachsen, allerdings nur die Weibchen. Sie können bis zu zehn Zentimeter groß werden, die Männchen hingegen nur etwa drei. Beide aber bauen stabile und golden schimmernde Netze.

Nachlesen kann man all das im Fachmagazin "Biology Letters".

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut