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Tausendfüßer

Tasmanische Tausendfüßer beachten 230-Km-Grenze

Meldung vom Mittwoch, 28. Dezember 2011 - Nicht nur Menschen teilen die Welt mit Grenzen ein. Ein australischer Biologe berichtet im Fachmagazin "Zookeys" von einer 230 Kilometer langen Grenze in Tasmanien, die von zwei Tausendfüßerarten strikt eingehalten wird. Zwischen den beiden Lebensräumen der Tiere befinde sich ein weniger als 100 Meter breiter Streifen Niemandsland. Zwar gebe es solche Abgrenzungen zwischen verschiedenen Arten im Tierreich öfter - üblicherweise orientiere sie sich aber an geografischen Einschnitten wie etwa Flüssen. Die Tausendfüßer-Grenze laufe dagegen Hügel hinauf und hinab, überquere Flüsse und verschiedenste Bodenarten. Noch nie zuvor habe man eine so lange und strikte Trennlinie zwischen zwei im gleichen Lebensraum lebenden Tierarten gefunden. Den Grund für diese Grenze könne sich der Biologe nicht erklären. Sie sei offenbar das Ergebnis eines bisher ungeklärten biologischen Arrangements zwischen den beiden Tausendfüßer-Arten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Leuchtende Tausendfüßler warnen ihre Feinde

Meldung vom Dienstag, 27. September 2011 - In den Bergen Kaliforniens leuchtet nachts der Boden. Grund ist eine spezielle Tausendfüßler-Art, die dort lebt. Im Dunkeln krabbeln die Tiere aus dem Boden und schimmern dann grünlich. Wie Zoologen in der Fachzeitschrift "Current Biology" schreiben, können die Tiere damit mögliche Feinde abschrecken. Bewiesen haben sie das mit einem etwas ungewöhnlichen Experiment. Sie stellten 300 Tonmodelle der Tausendfüßler her. Die Hälfte davon wurde mit künstlicher Leuchtfarbe behandelt und danach wurden sie in zufälliger Reihenfolge verteilt - in einem Naturschutzgebiet, in dem die Tiere auch leben. Zudem banden die Wissenschaftler noch eine Reihe von lebenden Tieren mit Angelschnur fest, wovon die Hälfte mit einer leichten Farbschicht abgedunkelt worden war.

Das Ergebnis habe sich dann am nächsten Morgen gezeigt. Einer der Zoologen sprach von einem Gemetzel. Etwa ein Drittel aller Tausendfüßler und Tonnachahmungen sei verschwunden, verletzt oder beschädigt gewesen. Dabei zeigten die nicht leuchtenden Tiere vier Mal so viele Spuren von Angriffen wie leuchtende. Damit sei klar, dass das Leuchten eine Warnfunktion für Feinde sei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Tausendfüßer haben eine schwierige Pubertät

Meldung vom Montag, 22. August 2011 - Die Pubertät ist eine komplizierte Zeit - auch für männliche Tausendfüßer. Denn bei ihnen werden einige Beinpaare so umgebaut, dass sie später beim Geschlechtsakt verwendet werden können. Mit ihnen wird dann das Weibchen festgehalten. Forscher berichten im Fachmagazin "Frontiers in Zoology", dass der Umbau der Beine sehr aufwändig sei und mehrere Monate dauere. Es werde nicht nur das Aussehen der Beine geändert. Durch die Umgestaltung der Muskeln verschöben sich auch Nervenstränge, und der Verdauungstrakt verenge sich. Möglicherweise könnten die Tiere daher weniger Nahrung aufnehmen. Das erkläre, warum sie in ihrer Reifephase an Gewicht verlören.

Die Wissenschaftler untersuchten mit speziellen Mikroskopen Doppelfüßer, die zu den Tausendfüßern gehören.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut