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Sport

Fair Play hängt vom Schiedsrichter ab

Meldung vom 13.01.2008 - Aktionen wie "Fair ist mehr" sollen Fußballspieler zu fairem Verhalten anspornen – mit mäßigem Erfolg. Auf dem Platz wird weiterhin gemeckert, gespuckt und getreten. Gründe sind nicht etwa Leistungsdruck oder Tabellenränge, sondern vielmehr die Kommunikations- und Ausdrucksweise des Schiedsrichters.

Wie fair sich Fußballspieler auf dem Platz verhalten, hängt maßgeblich vom Schiedsrichter ab. Die Tabellenposition des Vereins und die Leistungsmotivation der Kicker spielen dagegen eine untergeordnete Rolle, wie eine Studie der Universität Halle zeigt. Der Unparteiische sollte demnach nicht nur gerecht entscheiden, sondern seine Entscheidungen den Spielern auch vermitteln.

Mit Preisen und Aktionen wie „Fair ist mehr“ will der Deutsche Fußball-Bund die Spieler zu fairem Verhalten anspornen – bislang allerdings mit mäßigem Erfolg. Sportpsychologen der Universität Halle untersuchten nun, wovon faires Verhalten auf dem Spielfeld abhängt. Sie befragten 117 Fußballer aus Vereinen in Sachsen-Anhalt. Die Fußballer äußerten sich darin über ihre Bereitschaft zu unfairen Aktionen wie Fouls oder Schwalben und auch zu fairen Gesten. Gleichzeitig prüften die Forscher die Statistik der Kicker auf gelbe, gelb-rote und rote Karten.

Resultat: Fußballspieler mit hoher Bereitschaft zu Fairness bekamen ähnlich viele Karten wie jene, für die Fairness keine große Rolle spielte. „Es ist eben nicht so, dass die Menschen, die sich fair verhalten wollen, das auch immer tun“, sagt Claudia Dalbert. Entscheidend sei vielmehr das Gerechtigkeitserleben, gerade in einer Zwangsgemeinschaft wie dem Fußballteam. „Dort stehen 22 Spieler, die sich fragen: Werden wir alle gleich behandelt?“, so Dalbert.

„Zentraler Faktor für das Gerechtigkeitserleben im Fußball ist der Schiedsrichter“, erklärt die Wissenschaftlerin. Die Einschätzung der Gerechtigkeit des Unparteiischen sei die einzige Variable, die alle Dimensionen der Fairness der Spieler erkläre und auch mit der Anzahl der Karten in Verbindung stehe. Leistungsmotivation und Tabellenrang seien hingegen wenig bedeutsam.

Diese Erkenntnis sollte der DFB den Forschern zufolge bei der Ausbildung der Schiedsrichter berücksichtigen. Dort werde zwar bereits viel Psychologie vermittelt. Aber ob ein Schiedsrichter eine objektiv richtige Entscheidung treffe, sei genauso wenig allein entscheidend wie etwa in der Schule eine berechtigte schlechte Note, die ein Lehrer vergebe. Wichtig sei, wie die Entscheidung begründet werde. „In der Schule ist wichtig, wie der Lehrer seine Entscheidungen vermittelt“, sagt Dalbert.

Der Sinn von Fair-Play-Preisen, wie sie der DFB vergibt, erscheint den ostdeutschen Forschern fraglich. „Mit dem Gedanken des verdienstvollen Fair-Play-Preises muss man sich erst einmal identifizieren“, sagt Claudia Dalbert. „Nur wenn ich selbst finde, dass das wichtig ist, richte ich mich danach.“

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Moderate Trinker sind offenbar gesünder

Meldung vom 09.01.2008 - Ein paar Gläser Alkohohl in der Woche in Kombination mit einem körperlich aktiven Lebensstil verringern das Risiko einer Herzerkrankung deutlich. Dies ist das überraschende Fazit einer dänischen Langzeitstudie, bei der fast 12.000 Männer und Frauen 20 Jahre lang begleitet wurden.

Forscher des Statens Institut for Folkesundhed sind davon überzeugt, dass diese Kombination das Risiko einer Herzerkrankung senken kann. Das dänische Team hat herausgefunden, dass ein aktiver Lebensstil weniger anfällig für Herzerkrankungen macht. Das Risiko sank bei einem moderaten Alkoholkonsum weiter. Britische Experten warnten laut BBC hingegen, dass die Menschen nicht dazu ermutigt werden sollten zu viel zu trinken. Details der Studie wurden im European Heart Journal veröffentlicht.

Das Team um Morton Gronbaek begleitete fast 12.000 Männer und Frauen 20 Jahre lang. In diesem Zeitraum starben 1.242 der Teilnehmer an einer Erkrankung der Herzkranzarterien. Am häufigsten waren jene betroffen, die keinen Alkohol konsumierten und auf körperliche Aktivitäten verzichteten. Dieses Risiko war bei ihnen um 49 Prozent höher als bei jenen, die entweder nicht auf Alkohol oder Sport verzichteten oder beidem nicht abgeneigt waren.

Der Vergleich von ähnlich sportlichen Menschen ergab, dass ein moderater Alkoholkonsum das Risiko einer Herzerkrankung um 30 Prozent senkte. Diese Ergebnisse behielten ihre Gültigkeit, egal ob eine Person körperlich völlig unaktiv war oder regelmäßig Sport betrieb. Das Gesamtrisiko sank jedoch mit der Menge der körperlichen Bewegung.

Menschen, die nicht tranken aber dafür genug Bewegung machten, verfügten über ein 31 bis 33 Prozent verringertes Risiko im Vergleich zu faulen Nichtkonsumenten. Am besten schnitten körperlich aktive Teilnehmer ab, die wenigstens ein Glas Alkohol in der Woche zu sich nahmen. Ihr Risiko war bis zu 50 Prozent geringer als bei den unsportlichen Antialkoholikern.

Frühere Studien hatten nahe gelegt, dass der Konsum von Alkohol die Menge des guten Cholesterin erhöhen und das Blut möglicherweise verdünnen könnte. Das gleiche Bild zeigte sich bei den Todesfällen. Körperliche Aktivität scheint das Risiko zu verringern. Moderate Trinker schnitten jedoch besser ab als Abstinente, egal wie viel Sport sie betrieben.

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Forscher entwickeln intelligenten Büstenhalter

Meldung vom 11.12.2007 - Weibliche Brüste bewegen sich mehr als normale BHs bewältigen können: Etwa die Hälfte aller Frauen leiden bei sportlichen Aktivitäten unter Brustschmerzen. Ein Büstenhalter mit eingebauten Sensoren soll Hersteller von Unterwäsche künftig in die Lage versetzen, bessere BHs zu entwickeln.

Forscher der australischen Wollongong Universität gehen davon aus, dass durch ihre Innovation der Komfort zukünftiger Büstenhalter deutlich erhöht werden kann. Mit ihrer Erfindung wollen die Wissenschaftler vor allem Langzeitschäden durch schlecht sitzende Büstenhalter vermeiden.

Bei den Herstellern werden Büstenhalter derzeit lediglich mit einfachen Sensoren in Laboratorien getestet. Veränderungen, wie sie beim Sport geschehen, können dabei nicht oder nur sehr schlecht nachvollzogen werden, berichten die Forscher im Fachmagazin Journal of Biomechanics. Genau das sei aber das Problem, denn zwischen 45 und 60 Prozent aller Frauen würden bei sportlichen Aktivitäten unter Brustschmerzen leiden, wie Joanna Scurr von der Portsmouth University in einer Studie festgestellt hat. Die Schmerzen traten dabei sowohl beim gemütlichen Joggen als auch beim Sprint auf.

Ursache dafür sind meist schlecht sitzende Büstenhalter. Einer Schätzung nach tragen bis zu 70 Prozent der britischen Frauen die falschen Büstenhalter. Die Folge davon sind Rücken- und Schulterschmerzen.

Das sei eine wichtige Körperregion, denn viele Frauen litten unter Schmerzen, würden dies bei Untersuchungen aber nicht angeben, so Scurr. Jegliche Verbesserung der Büstenhalter könne nur Vorteile für Frauen bringen. Frauen sollten darauf achten, dass ihre Büstenhalter gut passen und dass sie diese Kleidungsstücke nicht zu lange behalten. "Wir haben mit Frauen gesprochen, die ihre BHs seit zehn Jahren haben", sagt die Sport-Wissenschaftlerin.

"Beim Sport haben sich jene Büstenhalter besser bewährt, die zwei separate, rund umschließende Körbchen haben." Wesentlich schlechter geeignet seien die modernen BH-Designs, welche die Brüste in den Brustkorb zwängen.

Sportmediziner und plastische Chirurgen weisen immer wieder darauf hin, dass Laufen für die Formgebung der weiblichen Brust nicht unbedingt förderlich ist. Damit regelmäßiges Jogging nicht zur Ausbildung eines Hängebusens führt, sei die Verwendung von Sport-BHs unumgänglich, so Scurr.

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by Dr. Radut