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Kaltwasserkorallen können sich Ozeanversauerung offenbar anpassen

Meldung vom Donnerstag, 9. Februar 2012 - Kaltwasserkorallen mögen kein saures Wasser. So lautet die Vermutung vieler Wissenschaftler. Sie gingen bisher davon aus, dass die Korallen von einer Versauerung der Ozeane negativ betroffen sein könnten, weil sich Kalk ab einem bestimmten pH-Wert auflöst - und aus Kalk besteht das Skelett der Nesseltiere.

Die Vermutung haben Forscher des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel - Geomar - jetzt in einer Langzeitstudie widerlegt. Sie experimentierten mit der am weitesten verbreiteten Korallen-Art "Lophelia pertusa". Sie setzten einzelne Korallenstöcke in Bioreaktoren verschiedenen Co2-Niveaus aus. Blieben die Korallen nur kurz in dem saueren Wasser, wuchsen sie tatsächlich langsamer. Nach einiger Zeit hatten sie sich nach Angaben der Forscher aber an die neuen Bedingungen gewöhnt und wuchsen genauso schnell oder sogar schneller.

Für die Wissenschaftler ist es ein erster Schritt, um die Folgen des Klimawandels für Kaltwasserkorallen besser zu verstehen. Der Hintergrund: Der Ozean nimmt etwa ein Drittel des von Menschen produzierten Kohlendioxids auf. Im Wasser reagiert das Gas zu Kohlensäure und der pH-Wert sinkt.

Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "Global Change Biology" veröffentlicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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