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Blutgerinnungsmedikamente werden offenbar in Industriestaaten häufiger eingesetzt als in Entwicklungsländern

Meldung vom Montag, 29. August 2011 - Wie beeinflusst das Entwicklungsstadium eines Landes die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten? Diese Frage liegt einer großangelegten Studie zugrunde, die nun im Fachmagazin "The Lancet" erschienen ist. Befragt wurden mehr als 150.000 Menschen in 17 Ländern zum Thema Herzkreislauf-Krankheiten.

Dabei stellte sich heraus: Der Einsatz von Blutgerinnungs-Hemmern nahm mit dem wirtschaftlichen Wohlstand des jeweiligen Landes zu. Bereits Erkrankte aus Staaten mit hohem Durchschnittseinkommen nahmen Vorsorge-Medikamente wie zum Beispiel Aspirin zu beinahe zwei Dritteln. In einkommensschwachen Staaten seien es dagegen nur rund neun Prozent. Gar keine Medikamente erhielten in den Industriestaaten lediglich elf Prozent der Patienten, in Entwicklungs- und Schwellenländern seien es 80 Prozent.

Die Wissenschaftler fordern nun, den Nutzen von Blutgerinnungs-Hemmern genauer zu untersuchen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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