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Warum ferne Riesengaswolken leuchten

Meldung vom Donnerstag, 18. August 2011 - Sie sind selbst für Weltraummaßstäbe sehr weit weg und auch in Galaxiendimensionen sehr groß - leuchtende Gaswolken, auch Lyman-Alpha-Klumpen genannt. Zur Frage, warum sie so hell leuchten wie die hellsten Galaxien, gab es bisher zwei Theorien. Entweder saugen die Klumpen kaltes Gas in ihr Inneres. Das heizt sich dabei so auf, dass es strahlt. Oder im Zentrum der Klumpen gibt es etwas, das leuchtet. Französische, Schweizer und US-amerikanische Astronomen schreiben nun im Fachblatt "Nature": Es muss Theorie Nr. Zwei sein.

Sie haben das Very Large Telescope der Europäischen Sternwarte in Chile auf einen der größten Klumpen gerichtet. Dabei zeigte sich, dass die Ränder des Klumpens polarisiertes Licht aussenden, das Zentrum aber nicht. Polarisiert heißt, alle Lichtwellen schwingen im Takt. Wellen werden oft polarisiert, wenn sie auf dem Weg zur Erde in Gaswolken gestreut werden. Wenn die Strahlen aus dem Klumpen von eingesogenem Gas stammten, müssten sie aber komplett polarisiert sein, nicht nur am Rand. Die Forscher vermuten daher Galaxiengeburten und schwarze Löcher in den Lyman-Alpha-Klumpen als Ursprung des Leuchtens.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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