Skip to Content

Forscher fangen Antimaterie ein

Meldung vom Mittwoch, 4. Mai 2011 - In die Falle gegangen ist Physikern in Genf jetzt eine ganz besondere Beute. Sie konnten Antimaterie für etwa 16 Minuten einfangen. Einen ähnlichen Speicher-Versuch hatte es bereits vor einigen Monaten gegeben. Doch nun konnten die Forscher am europäischen Kern- und Teilchenforschungszentrum Cern die Speicherzeit von Anti-Wasserstoff-Atomen um mehr als das 5.000-fache verlängern. Nach Angaben der Wissenschaftler, sei es jetzt möglich, die Eigenschaften von Antimaterie im sogenannten Standardmodell der Teilchenphysik genauer zu überprüfen. Für ihre Versuche erzeugten die Forscher Millionen von Anti-Protonen und Positronen in einem Teilchenbeschleuniger. Nur ein Bruchteil von ihnen verband sich zu den Anti-Wasserstoff-Atomen. Diese wurden abgekühlt auf minus 273 Grad. Das ist nur ein halbes Grad über dem absoluten Nullpunkt. Mit Hilfe magnetischer Felder konnten die Physiker so mehr als 300 Antimaterie-Atome für etwa 16 Minuten festhalten. Die Abwesenheit von Antimaterie im Universum gilt als eines der großen Rätsel der Physik. Nur unmittelbar nach dem Urknall sollen gleiche Mengen an Materie und Antimaterie existiert haben. Danach verschob sich die Symmetrie völlig zugunsten der bekannten Materie.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



forum | by Dr. Radut