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Mausmaki kann besser planen als gedacht

Meldung vom Donnerstag, 28. April 2011 - Ein kleines Gehirn muss nicht unbedingt für wenig Intelligenz stehen. Das konnten jetzt Forscher aus Hannover am Beispiel des Grauen Mausmakis in Madagaskar zeigen - am weltweit kleinsten Primaten. Die Tiere werden maximal 15 Zentimeter groß und haben ein sehr kleines Gehirn. Im Trockenwald Madagaskars überwachten die Forscher sieben Mausmakis mithilfe von Miniatur-Sendern bei der nächtlichen Futtersuche. Die Tiere hätten sich merken können, wo gute Futterplätze sind. Bei der Nahrungssuche in der Nacht nutzten sie dieses Wissen und suchten die Stellen gezielt wieder auf.

Solche kognitiven Fähigkeiten würden bisher nur Tieren mit großen Gehirnen und komplexen Sozialsystemen zugeschrieben, wie Elefanten oder Menschenaffen. Die Forscher vermuten nun aber, dass nicht die Gehirngröße, sondern ökologische Zwänge dazu führen könnten, dass Tiere neue kognitive Fähigkeiten entwickeln. So habe beim Maki womöglich der Zwang, Nahrung zu finden, bewirkt, dass die Tiere Fähigkeiten zur räumlichen Planung entwickelten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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