Meldung vom Freitag, 20. August 2010 - Lässt sich an der DNA ablesen, wie gut Tiere radioaktive Verseuchung verkraften? Dieser Frage widmeten sich Forscher der "University of South Carolina" und des französischen "Centre National de la recherche scientifique". Sie untersuchten über zehn Jahre lang das Erbgut verschiedener Tierarten in der Gegend um das radioaktiv verseuchte Tschernobyl. Besonders interessierte die Wissenschaftler, wie schnell sich die DNA der Tiere von Generation zu Generation erholte. Die Fortschritte bei der Reparatur des Erbguts variierten von Tierart zu Tierart. Die Forscher gaben an, anhand dieser unterschiedlichen Raten vorhersagen zu können, wie anfällig Tiere für starke Umweltveränderungen sind. Gerade Zugvögel erholten sich von der Reaktorkatastrophe besonders langsam. Das deute darauf hin, dass ihre Mechanismen zur Reparatur der DNA schwächer seien als die von anderen Tieren, erklärten die Wissenschaftler. - Die Ergebnisse der Studie wurden im Magazin "Journal of Evolutionary Biology" veröffentlicht.
Quelle: DRadio Wissen
