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Gutes Gedächtnis dank Filter im Gehirn

Meldung vom 12.12.2007 - Schwedische Forscher haben das Geheimnis des guten Gedächtnisses gelüftet: Sie fanden eine Hirnregion, in der unwichtige von wichtigen Informationen getrennt werden. Sie schreiben, dass Menschen mit einem guten Gedächtnis mehr Hirnaktivität in den Basalganglien zeigen – selbst, wenn sie abgelenkt waren.

Die schwedischen Forscher um Torkel Klingberg nutzten ein bildgebendes Verfahren, um den Gehirnen ihrer Probanden bei der Arbeit zuzusehen. Sie stellten ihnen eine Aufgabe am PC, bei der sie auf Bilder reagieren mussten. Gelegentlich waren die Bilder mit unwichtigen Informationen versehen. Bevor ein solches Bild auftauchte, wurden die Testpersonen mit einem Tonsignal gewarnt.

Die Forscher konnten beobachten, wie nach dem Tonsignal die Aktivität in den Basalganglien und im Frontallappen der Großhirnrinde stieg. Das Gehirn, glauben sie, bereitet sich nach dem Ton darauf vor, Informationen auszusortieren. Bei den Testpersonen mit gutem Gedächtnis waren diese Hirnregionen aktiver.

Das Gedächtnis beruht auf einer Art Arbeitsspeicher, in dem wir Informationen auf Abruf speichern. Er ist zum Beispiel gefragt, wenn wir Rechenaufgaben im Kopf lösen oder uns an eine Telefonnummer erinnern. Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses, glauben die Forscher, hängt davon ab, wie gut die dort abgelegten Informationen gefiltert wurden: wer die unwichtigen Informationen außer Acht lässt, hat mehr Raum für Wichtiges.

Zur Originalnachricht auf welt.de







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