Skip to Content

Sonar-Verbot vor den Kanaren schützt Wale

Meldung vom Mittwoch, 22. Mai 2013 - Sonarsignale von Kriegsschiffen lassen Wale stranden.

Davon sind Umweltschützer schon länger überzeugt. Im Fachmagazin "Nature" ist jetzt zu lesen, dass ein Verbot dieser Sonare tatsächlich Wirkung zeigt. Der Biologe Antonio Fernández von der Universität Las Palmas hatte bereits 2004 gestrandete Wale vor den Kanaren untersucht. Diese waren nur wenige Stunden verendet, nachdem es vor Lanzarote und vor Fuerteventura Seekriegsmanöver gegeben hatte. Der Forscher erkannte einen Zusammenhang. Wie viele andere Umweltschützer geht er davon aus, dass der Lärm der Schallwellen das Kommunikations- und Navigationssystem der Tiere stört. Eine weitere Erklärung: Die Töne irritieren die Meeressäuger und bringen sie dazu, schnell aufzutauchen. Die Tiere litten dann an den Folgen einer zu raschen Dekompression, vergleichbar mit der gefährlichen Taucherkrankheit beim Menschen.

Seit neun Jahren ist es vor der Inselgruppe im Atlantik nun verboten, Sonare einzusetzen. Seitdem, so der Biologe, sei dort kein Tier mehr gestrandet. Der Wissenschaftler hofft nun, dass das Sonar-Verbot vor den Kanaren zum Vorbild für andere Meeresgebiete wird.

Ein Sonar wird vom Militär genutzt, um mit Schallwellen Gegner zu orten. Umweltschützer zufolge breiten sich die Töne unter Wasser auf bis zu 800.000 Quadratkilometer aus. Das ist mehr als das Doppelte der Fläche der Bundesrepublik.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



forum | by Dr. Radut