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Paracetamol

Mittel gegen Kopfschmerzen ist auch gut gegen Weltschmerz

Meldung vom Dienstag, 16. April 2013 - Ob Franz Kafka wohl eine Tablette gegen Angstzustände genommen hätte?

US-amerikanische Forscher haben jetzt in einem Experiment nachgewiesen, dass der Wirkstoff Acetaminophen nicht nur gegen Kopfschmerzen hilft, sondern möglicherweise auch gegen Angstzustände. Folgendes Experiment führten die Forscher durch: Eine Gruppe bekam das Medikament, die andere Gruppe ein Placebo. Dann mussten sie einen Text über ihren Tod schreiben. Im Anschluss sollten sie die Strafe für eine Angeklagte festlegen. Die Menschen, die sich mit ihrem eigenen Tod und den damit verbundenen Ängsten auseinandergesetzt hatten, verhängten eine deutlich höhere Strafe. Nahmen sie aber das Medikament, dann verhängten sie eine mildere Strafe.
In weiteren Experimenten fanden die Forscher heraus, dass der Wirkstoff die Probanden unempfindlicher in Bezug auf eigene Ängste machte. Ihr Urteil fiel immer milder aus. Nun wollen die Wissenschaftler schauen, inwiefern der Wirkstoff möglicherweise Angstpatienten weiter helfen könnte.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Paracetamol: Wirkmechanismus entdeckt

Meldung vom Mittwoch, 23. November 2011 - "Seit der Entdeckung von Paracetamol vor mehr als einem Jahrhundert war sein Wirkmechanismus ein Rätsel." Das erklärt Edward Högestätt von der Universität Lund in Schweden in der Fachzeitschrift "Nature Communications". Aber, so schreibt er weiter, das Rätsel sei nun gelöst. Die Forscher um Högestätt hätten erstmals aufgeklärt, worauf die schmerzlindernde Wirkung von Paracetamol beruhe. Das Arzneimittel hemme die Schmerzweiterleitung direkt im Rückenmark. Die Wissenschaftler identifizierten bei Versuchen mit Mäusen das TRPA1-Protein im Rückenmark als entscheidende Ansatzstelle. Zwei Abbauprodukte des Paracetamols veränderten die Aktivität dieses Schmerzsensor-Proteins. Die Rolle des Sensors habe sich in Experimenten mit Rückenmarks-Zellkulturen vom Menschen bestätigt.

Nach Ansicht der Wissenschaftler kann jetzt gezielt nach anderen, schonenderen Wirkstoffen gesucht werden, die ebenfalls am Sensor TRPA1 ansetzen. Paracetamol schädigt bei zu hoher Dosierung die Leber. Daher wird nach Alternativen gesucht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie sieht Verbindung zwischen Paracetamol und Asthma bei Kindern

Meldung vom Montag, 29. November 2010 - Wenn Kinder öfter Paracetamol nehmen, könnten sie leichter Allergien entwickeln. Das legt eine neuseeländische Untersuchung nahe. Die Wissenschaftler der Otago Universität in Wellington hatten mehr als 500 Kleinkinder und mehr als 900 Kinder zwischen fünf und sechs Jahren untersucht. Dabei ging es darum, wie oft sie Paracetamol bekamen und ob sie später Zeichen von Allergien oder Asthma entwickelten. Die Forscher erklärten, die Ergebnisse müssten noch durch weitere klinische Studien bestätigt werden. Aber es sei eventuell problematisch, Kindern zum Fiebersenken zu großzügig Paracetamol zu geben. Demnach entwickelten die Kleinen, die das Medikament vor dem Alter von 15 Monaten bekamen, bis zum Alter von sechs Jahren doppelt so oft Asthmasymptome wie andere Kinder. Erst vor Kurzem hatte eine Studie ergeben, dass Schmerzmittel wie Paracetamol in der Schwangerschaft die Gesundheit des ungeborenen Kindes beeinträchtigen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut