Meldung vom Dienstag, 28. Februar 2012 - Seit mehr als 20 Jahren wird "Ötzi" nun schon erforscht, und trotzdem gibt es immer wieder überraschende Ergebnisse. Das neueste: Der Mann aus dem Eis vertrug keine Laktose. Das schreiben Forscher in dem Fachjournal "Nature Communications". Sie haben das gesamte Erbgut der Eiszeit-Mumie erstmals gelesen und zum Teil entschlüsselt.
Nach Ansicht des Tübinger Genetikers Carsten Pusch muss die Laktose-Intoleranz "Ötzi" vor größere Probleme gestellt haben. Denn zu seinen Lebzeiten vor etwa 5.300 Jahren wurden die Menschen als Viehzüchter und Ackerbauern sesshaft. Milch wurde also zum Grundnahrungsmittel.
Wie die Forscher weiter herausfanden, litt "Ötzi" an einer erblich bedingten Herz-Kreislauf-Erkrankung. Außerdem hatte er genetische Verwandte auf Sardinien und Korsika, obwohl er dort nie gewesen ist. Vermutlich hatten die Inselbewohner und er die gleichen Vorfahren.
Quelle: DRadio Wissen
