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Archäologe hat neue Theorie zur Entstehung der Stadt

Meldung vom Montag, 20. Februar 2012 - Bislang gingen Archäologen davon aus, dass Städte entstanden sind, weil manche Gebiete zum Beispiel günstig am Wasser lagen, oder weil lokale Herrscher den Einfluss in einer Region sichern wollten.

Der Archäologe Piotr Bielinski von der Universität Warschau hat jetzt in der Fachzeitschrift "Science" eine neue Theorie vorgestellt. Über die Studie berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Demnach könnten Städte nach und nach aus wachsenden Beziehungen in großen Regionen entstanden sein. Beweise für die These habe der Forscher in Kuwait gefunden. In der Region tauchten demnach Überreste einer Siedlung auf, die bis zu 7.000 Jahre alt seien. Anhand der Bauten könne nachvollzogen werden, dass die Beziehungen zwischen verschiedenen Sippen über die Jahrhunderte dichter geworden seien - auch die Häuser seien näher zusammengerückt. Vor rund 5.500 Jahren sei aus den Kontakten schließlich die erste Stadt mit einer Zentralverwaltung und religiösen Anlagen entstanden - nämlich Bahra.

Archäologen hatten bisher angenommen, dass sich Städte schon vor über 11.000 Jahren entwickelt haben. In den Orten wurden aber weder Verwaltungsgebäude noch religiöse Häuser gefunden. Im Gegensatz zu Bahra sind das laut dem Forscher also keine vollwertigen Städte.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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