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Röntgen und Co. können Autopsien nicht ersetzen

Meldung vom Dienstag, 17. Januar 2012 - "Die traditionelle Autopsie ist immer noch der Goldstandard, um zu klären, warum und woran Menschen gestorben sind."

Das sagt die Wissenschaftlerin Elizabeth Burton von der John Hopkins Universität in Baltimore. In einer Fachzeitschrift ("Annals of Internatl Medicine") schreibt das Team aus US-Forschern, bei bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Computertomographie oder Ultraschall würden dagegen bestimmte Todesursachen häufig übersehen. Besonders bei Herzinfarkten, Lungenembolien und Krebs führten sie zu falschen Ergebnissen. Beim Röntgen erschienen Tumor-Knötchen in der Lunge beispielsweise als kleine weiße Flecken, die leicht mit Pilzinfektionen oder Anzeichen von Tuberkulose verwechselt werden könnten.

Die Forscher empfehlen daher, die bildgeben Verfahren hauptsächlich in Kombination mit Autopsien einzusetzen.

Sie bemängeln, dass die Zahl der Autopsien in den letzten Jahren erheblich zurück gegangen ist. In den USA würden nur noch zehn Prozent der in Krankenhäusern verstorbenen Patienten obduziert. In den 1960er Jahren seien es noch rund 50 Prozent gewesen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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