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Ratten sind offenbar sehr mitfühlend

Meldung vom Freitag, 9. Dezember 2011 - Der Begriff Ratte dient teilweise als Schimpfwort - für jemanden, der hinterhältig ist. Dabei sind Ratten offenbar erstaunlich mitfühlend und selbstlos. Das hat eine Studie an der Universität von Chicago ergeben. Wie die Forscher im Fachmagazin "Science" schreiben, fühlen Ratten mit ihren gefangenen Freunden und helfen ihnen, auch wenn sie selbst davon keinen Vorteil haben. Es sei die erste Beobachtung dieser Art bei Nagetieren.

Für ihren Versuch hielten die Wissenschaftler Laborraten paarweise in Käfigen, sodass sich die Tiere aneinander gewöhnten. Anschließend setzten sie die beiden Tiere in einen größeren Käfig - allerdings war eine der Ratten in einem durchsichtigen Behälter gefangen. Die andere, freie, Ratte sei dabei unruhig geworden und habe versucht, dem gefangenen Tier zu helfen. Nach einigen Versuchen sei es den freien Ratten auch gelungen, die Gefängnis-Tür zu öffnen. Für Stoffmäuse oder andere Gegenstände täten sie das aber nicht. Selbst bei der Wahl zwischen Schokolade und ihrem Gefährten wählten die Ratten sehr oft die Befreiung ihrer Freunde.

Den Forschern zufolge zeigen ihre Erkenntnisse, dass uneigennützige Hilfe tief in der Evolution verankert sein muss.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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