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Menschliche Wahrnehmung wird von Erfahrung beeinflusst

Meldung vom Donnerstag, 24. November 2011 - Warum schätzen wir dieselbe Entfernung einmal lang und ein anderes Mal kurz ein? Entscheidend ist, welche Strecke wir direkt vorher zurückgelegt haben. Zu diesem Ergebnis kommen Münchner Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität und des Bernstein-Zentrums. Sie untersuchten, wie Erfahrung die menschliche Wahrnehmung beeinflusst und entwickelten dafür auch ein mathematisches Modell. Dann ließen sie Probanden in einem virtuellen Raum verschiedene Entfernungen ablaufen und deren Länge schätzen. Dabei orientierten sich die Versuchspersonen unbewusst immer an den vorher gelaufenen Strecken.

Bisher war umstritten, ob ein grundlegendes Prinzip bestimmt, wie wir Reize wahrnehmen und ihre Stärke einschätzen - also zum Beispiel die Länge von Entfernungen oder die Stärke von Helligkeit oder Lautstärke. Die Münchner Wissenschaftler glauben, dass ihre Ergebnisse wichtige Aufschlüsse darüber geben, wie das Gehirn solche Reize oder auch abstrakte Elemente wie Zahlen verarbeitet. - Über ihre Studie berichten die Wissenschaftler im "Journal of Neuroscience".

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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