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Artenvielfalt macht Korallenriffe anfälliger für menschengemachte Schäden

Meldung vom Mittwoch, 6. April 2011 - Mit ihren Erkenntnissen stellen sie die herrschende Meinung auf den Kopf. Ein Team internationaler Wissenschaftler aus 49 Ländern hat den Zusammenhang zwischen der Fisch-Vielfalt in Korallenriffen und der Populationsdichte der Menschen an deren Küsten untersucht. Ihr Ergebnis: Je mehr Fischarten dort leben, desto stärker werden sie von den Einflüssen der Menschen geschädigt. Bisher waren Biologen davon ausgegangen, dass so komplexe Ökosysteme wie die eines Korallenriffs um so widerstandsfähiger sind, je mehr Arten sie beherbergen.

Die Forscher erklären das so: Im Ökosystem eines Korallenriffs spielt jeder Fisch eine bestimmte Rolle. Die kann er nur ausfüllen, wenn seine Art nicht gefährdet ist. Aber genau das passiert, wo Menschen ins Spiel kommen: durch Fischerei oder Giftstoffe aus der Landwirtschaft, die ins Wasser geleitet werden, bringt er das System aus dem Gleichgewicht - mit möglicherweise fatalen Folgen: Heute seien mindestens 30 Millionen Menschen weltweit für ihre Ernährung auf funktionierende Korallenrife angewiesen. Ihre Zahl könnte sich innerhalb der nächsten 100 Jahre verdoppeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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