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Archäologen graben römisches Notgeld aus

Meldung vom Donnerstag, 24. März 2011 - 38 Kilogramm römische Münzen - diese Entdeckung machten französische Archäologen bei einer Ausgrabung im burgundischen Autun. Kleiner Schönheitsfehler des Schatzes: Bei den 100.000 Münzen handelt es sich nicht um die üblichen kaiserlichen Sesterzen, sondern um inoffizielles Notgeld. Das berichtet das Magazin "Epoc" und erklärt, was dahinter steckt. Die Geldstücke seien vermutlich während einer Krise des Römischen Reiches zwischen 235 und 285 entstanden. Damals sei Rom von Angriffen und inneren Konflikten erschüttert worden. Deswegen habe die Zentralmacht ihre Provinzen nicht mehr zuverlässig mit Münzen versorgen können. Lokale Machthaber hätten Notgeld geprägt, um die Wirtschaft in Gang zu halten - so wie die Münzen von Autun, die von minderer Qualität seien.

Als im Jahr 284 Kaiser Diokletian die Macht übernommen habe, habe er eine Währungsreform befohlen. Daher könne es sich bei dem gefundenen Notgeld um eingezogene Münzen handeln, die in naheliegenden Schmieden eingeschmolzen werden sollten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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