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Wie der Panda seinen Appetit auf Fleisch verlor

Meldung vom Montag, 6. Dezember 2010 - Pandas ernähren sich hauptsächlich von Bambus. Forscher der Universität von Michigan meinen nun geklärt zu haben, warum das so ist. Eigentlich ist der Speiseplan der Bären keinesfalls ideal: Der Verdauungstrakt der Tiere kann mit den Halmen nicht ideal umgehen; außerdem besitzt Bambus nur wenige Nährstoffe, die Pandas müssen deshalb pro Tag bis zu 20 Kilogramm davon fressen, um ihren Bedarf zu decken. Das alles könnte daran liegen, dass bei den Bären ein Gen nicht aktiv ist, das sie die Geschmacksrichtung umami wahrnehmen lässt. Diese kommt zum Beispiel in Fleisch vor. Die Forscher fanden anhand von Fossilienuntersuchungen heraus, dass das Gen schon seit mehr als 4 Millionen Jahren bei den Pandas vor sich hin schlummert. Ihre Erklärung: Der Lebensraum der Bären habe sich zu dieser Zeit verändert, Fleisch wurde rar, die Pandas zu Pflanzenfressern und das Gen überflüssig. Die Folge: Die Pandas haben einfach keinen Appetit mehr auf Fleisch - auch, wenn ihr Lebensraum das inzwischen wieder möglich machen würde.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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