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Magenkrebs-Forschung kann von Salmonellen lernen

Meldung vom Donnerstag, 11. November 2010 - Unter Stress leiden nicht nur Menschen, sondern auch Bakterien, zum Beispiel Salmonellen. Bei ihnen sieht das so aus: Wenn sich Salmonellen im Verdauungstrakt eines Menschen breit machen, werden sie massiv vom Immunsystem angegriffen. Eiweißkörper reißen Löcher in die äußere Hülle der Salmonellen. Und das stresst. Wissenschaftler der Universität Würzburg haben nun herausgefunden, wie Salmonellen darauf reagieren: Sie produzieren ein kleines RNS-Molekül, das schlagartig die Synthese von zehn Proteinen unterbindet. Normalerweise sind diese Proteine für das Entstehen der Bakterienhülle zuständig, durch die Löcher würden sie aber verloren gehen. Die Salmonellen helfen sich also selbst, indem sie einer Verschwendung von Proteinen vorbeugen. Die Würzburger Forscher haben zum ersten Mal gezeigt, dass kleine RNS-Moleküle auf diese Weise die Proteinproduktion stoppen können. Die Untersuchungen sollen nun im Kampf gegen Bakterien helfen, die Magenkrebs verursachen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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