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Insekten im Erdboden haben Einfluss auf Pflanzenvielfalt

Meldung vom Donnerstag, 12. August 2010 - Sie gelten als der Schrecken eines Gärtners: Schnecken. Für einige Gewächse sind sie aber offenbar nützlicher als bislang gedacht. Ähnlich wie andere wirbellose Tiere, also Insekten oder Würmer, fördern sie die Pflanzenvielfalt. Das haben Wissenschafter der Universitäten Jena und Potsdam in einer Langzeitstudie herausgefunden. Die Forscher haben im Frankenwald und im Thüringer Schiefergebirge Bergwiesen beobachtet. Auf einem Teil der Testfläche setzten sie unter der Erdoberfläche Insektengifte ein. Der Rest der Wiesen blieb unbehandelt. Nach fünf Jahren zählten die Forscher auf den mit Gift behandelten Flächen zehn Prozent weniger Pflanzen-Arten als auf den natürlichen Wiesen. Die Forscher erklären sich das so: Schnecken oder Würmer fressen auch sehr starke Pflanzen. Dadurch schwächen sie diese Arten und verhindern, dass sie die schwachen Gewächse, wie Gräser oder Kräuter, verdrängen können. Insgesamt blieb die Masse an Pflanzen übrigens gleich - nur die Artenvielfalt schrumpfte.

Quelle: DRadio Wissen



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