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Bioethanol

Bakterien liefern extra viel Fett - als Biokraftstoff

Meldung vom Donnerstag, 11. August 2011 - Viele Bakterien auf der Welt können es: Aus einfachem Essig Fette herstellen.

Daraus bauen sie normalerweise zum Beispiel ihre Hüllen. Forscher versuchen schon lange, Bakterien so zu manipulieren, dass sie Fette herstellen, die sich dann als Biosprit nutzen lassen. Das gelingt mal mehr, mal weniger.

Jetzt haben Biologen der Rice University in Texas einen normalen biologischen Stoffwechselweg, der sehr effektiv funktioniert, einfach umgedreht. Bakterien nutzen ihn normalerweise um große Fettmoleküle abzubauen. Die Forscher programmierten die Bakterien um und tatsächlich produzieren diese jetzt in großen Menge Fett. Dieses Fett, so die Wissenschaftler, könne tatsächlich als Energielieferant für den Menschen genutzt werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Tequila für den Tank

Meldung vom Freitag, 29. Juli 2011 - Man trinkt ihn mit Zitrone und Salz - den Tequila.

Aber es gibt für das mexikanische Nationalgetränk auch ein anderes Anwendungsgebiet. Wie ein internationales Forscherteam in dem Fachjournal "Energy and Environmental Sciences" schreibt, können die Agaven, aus denen Tequila hergestellt wird, als Treibstoff für Autos dienen, in Form von Bio-Ethanol.

Agaven haben den Forschern zufolge nämlich einen entscheidenen Vorteil gegenüber den üblichen Ethanol-Lieferanten, wie zum Beispiel Zuckerrohr. Sie benötigten ähnlich wie Kakteen, nur wenig Wasser und könnten daher auch in trockenen Gegenden angebaut werden, die für die Landwirtschaft sonst nicht geeignet sind. Dabei lasse sich aus den genügsamen Pflanzen ebenso effektiv Ethanol gewinnen wie aus Zuckerrohr, so die Wissenschaftler.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Verbesserter Hefepilz verwandelt Pflanzenreste in Ethanol

Meldung vom Dienstag, 28. Dezember 2010 - Tank oder Teller? Diese Entscheidung steht an, wenn es um Treibstoffe geht, die aus Nahrungsmitteln hergestellt werden. Bioethanol für Fahrzeuge stammt zum Beispiel oft aus Zuckerrohr oder Mais. Ein genetisch veränderter Hefepilz soll nun zur Lösung dieses Dilemmas beitragen. Statt dem Zucker Glukose verarbeitet er mit Vorliebe Xylose - einen Zucker, den der menschliche Körper nicht verwerten kann. Im Fachmagazin "PNAS" berichten Forscher, dass der Pilz nun beide Zuckerarten unabhängig voneinander nutzt, um daraus den Alkohol Ethanol herzustellen. Somit kann er auch pflanzliche Rohstoffe besser verwerten, aus denen keine Nahrungsmittel hergestellt werden. Er erreiche eine Ausbeute, die um 25 Prozent höher sei als bei anderen Hefepilzen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Viel Bioethanol für wenig Einsatz

Meldung vom 08.01.2008 - Forscher favorisieren Rutenhirse als Energiepflanze

Die mehrjährige Rutenhirse eignet sich besonders gut für die Herstellung von Bioethanol, der als Treibstoff für Fahrzeuge verwendet werden kann. Die Bestandteile des in den USA heimischen Süßgrases können so leicht in Zucker umgewandelt und fermentiert werden, dass danach mehr als 540 Prozent mehr Energie zur Verfügung steht, als zur Herstellung des Biotreibstoffs aufgewendet wurde. Das haben Marty Schmer von der Universität Nebraska und seine Kollegen in einer Studie herausgefunden.

Die Wissenschaftler konzentrierten sich bei ihrer Untersuchung vor allem auf die Frage nach der Energieeffizienz der Rutenhirse. Dazu wählten sie im Jahr 2000 zehn Höfe in Dakota, Nebraska und Minnesota aus, auf denen die krautige Pflanze in Monokulturen angebaut werden sollte. Die Landwirte führten über mehrere Jahre hinweg Buch über die Ausgaben für Saatgut, Dünger, Herbizide und Traktorendiesel und die resultierende Erntemenge.

Befürchtungen, dass die Ausgaben jeden Gewinn weit überschreiten würden, bewahrheiteten sich nicht: Nach einer Anlaufphase von zwei bis drei Jahren mit höheren Kosten und geringer Ernte warfen die Anpflanzungen später kontinuierlich hohe Erträge von 3.500 Litern Ethanol pro Hektar ab. Energetisch besonders günstig schlägt hier zu Buche, dass die holzigen Reste der Pflanze, die nicht für die Zuckerherstellung verwendet werden, die zur Ethanolherstellung nötigen Bioraffinerien allein befeuern können und keine zusätzliche Energieversorgung nötig ist. Es bleibt sogar Strom für den Verkauf auf dem Markt übrig.

Nicht nur im Vergleich zu Benzin, sondern auch zu anderen Lieferanten von Biokraftstoff schneidet das Süßgras gut ab: Da es mehrjährig ist, muss nur selten Saatgut beschafft und ausgebracht werden, nicht wie bei Mais, Raps oder Getreide. Auch fixiert Rutenhirse mehr Kohlendioxid im Boden als diese und hat somit eine weitaus bessere Treibhausgasbilanz. Mit erweitertem Anbau und sorgfältiger Zucht könnte der Ertrag der Rutenhirse leicht um 20 bis 30 Prozent gesteigert werden, glauben die Agrarwissenschaftler. So könnte es in einigen Jahren fast ein Drittel des US-Bedarfs an Treibstoff decken.

Marty Schmer (Institut für Landwirtschaft der Universität Nebraska, Lincoln) et al.: PNAS, Band 105, S. 464

wissenschaft.de – Livia Rasche


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by Dr. Radut