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Wein

Mäßiger Weinkonsum könnte Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern

Meldung vom Donnerstag, 19. August 2010 - Ab und zu ein Gläschen Wein genießen - so könnte man seine Gehirnleistung verbessern. Dass moderater Weinkonsum positive Effekte hat, ist bereits bekannt. Beispielsweise kann so das Risiko von Schlaganfällen und Alzheimer verringert werden. Norwegische Forscher von der Universität in Tromsö haben nun bei 5033 Frauen und Männern Zusammenhänge untersucht zwischen dem Konsum verschiedener alkoholischer Getränke in verschiedenen Mengen und den Gehirnleistungen. Über einen Zeitraum von sieben Jahren beobachteten die Forscher das Trinkverhalten der Probanden und testeten regelmäßig ihre kognitiven Fähigkeiten, etwa die Lern- und Erinnerungsfähigkeit. Dabei schnitten die Probanden am besten ab, die regelmäßig moderate Mengen Wein tranken. Als moderat stuften die Wissenschaftler ein bis zwei Gläser Wein pro Woche ein. Bei anderen alkoholischen Getränken konnte dagegen kein positiver Effekt festgestellt werden. Verantwortlich für die positiven Auswirkungen auf das Gehirn könnten den Forschern zufolge die darin enthaltenen Flavonoide sein. Sie sollen etwa vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankgungen schützen und das Langzeitgedächtnis verbessern.

Quelle: DRadio Wissen

Der teure Wein schmeckt besser – glauben wir

Meldung vom 14.01.2008: Gelungene Produktwerbung zeigt sich auch im Gehirn des Verbrauchers: Vermeintlich teurer Wein schmeckt Probanden besser, und das lässt sich sogar an der Hirnaktivität beobachten. 20 Probanden mussten fünf Weine probieren, was im Magnetresonanztomographen vielleicht nicht ganz so idyllisch ist, wie es sich anhört.

Das berichten Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften berichten. Bei Versuchsteilnehmern, die vermeintlich teuren Wein probierten, stieg demnach die Aktivität in einer Gehirnregion deutlich an, die über Geschmack mitentscheidet. Die Studie gebe Aufschluss darüber, auf welche Weise Werbung das Gehirn – und damit die Produktentscheidungen der Verbraucher – beeinflusse, schreiben Antonio Rangel vom California Institute of Technology in Pasadena und seine Mitarbeiter.

Sie ließen 20 Probanden fünf Cabernet-Sauvignon-Weine probieren und zwar in einem Magnetresonanztomographen. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler die Aktivität des Gehirns während des gesamten Versuchs messen. Sie sagten den Versuchsteilnehmern vorab, Ziel des Versuch sei es, mehr über das Schmecken an sich herauszufinden, und dass die einzelnen Weine über die Höhe ihre Verkaufspreises unterschieden würden. Tatsächlich ließen die Forscher ihre Probanden aber nur drei verschiedene Weine verköstigen zwei davon doppelt mit jeweils unterschiedlichen Preisangaben.

Grundsätzlich beurteilten die Versuchsteilnehmer die vermeintlich teuren Weine geschmacklich besser als die günstigen. Im Gehirn zeigte sich dies durch eine höhere Aktivität im sogenannten medialen orbitofrontalen Cortex. Diese Region ist an der individuellen Beurteilung von Gerüchen, dem Geschmack von Essen oder auch von Musik beteiligt. Allein der Preis des Weines reiche aus, um die Aktivität in dieser Hirnregion zu verändern und so das individuelle Geschmacksurteil zu beeinflussen, schreiben die Wissenschaftler. Vermutlich hätten andere Angaben, welche die Erwartungen an die Produktqualität betreffen, ähnliche Auswirkungen im Gehirn, etwa Angaben zur Herkunft des Produkts, seinen Inhaltsstoffen, der Markenname oder das Qualitätsurteil eines Experten.

Zahlreiche Experimente haben bereits gezeigt, dass der Erfolg eines Produkts nicht nur von seiner Qualität bestimmt wird, sondern auch von den Erwartungen der Verbraucher und von ihrer jeweiligen Stimmung. So kommt es zum Beispiel, dass in entsprechenden Experimenten Produkte einer bestimmten Marke besser beurteilt werden als markenlose Konkurrenzprodukte auch wenn die Kennzeichnung der Produkte absichtlich gefälscht wurde. In einem Experiment wiesen Forscher sogar nach, dass allein der Preis eines Energy Drinks die Fähigkeit der Probanden mitbestimmt, Rätsel zu lösen.

Zur Originalnachricht auf welt.de



Die Kraft des Weins

Meldung vom 04.01.2008 - Polyphenole aus Weintrauben wirken gegen Bakterien, die Karies auslösen können

Die Bestandteile von Weintrauben vermindern die Entstehung von Plaque und Karies in den Zähnen: Diese sogenannten Polyphenole lassen sich aus gepressten Trauben gewinnen und machen den wichtigsten Kariesverursacher Streptococcus mutans unschädlich, sagen Forscher um Hyun Koo von der Universität von Rochester. Sie könnten in zukünftigen Mundspülungen als Kariesschutz dienen.

Bakterien der Art Streptococcus mutans greifen die Zähne auf zweierlei Arten an: Einerseits produzieren sie eine Säure, in deren Milieu nur sie überleben können. Andererseits bilden sie einen schmierigen Biofilm als Schutzmauer gegen äußere Einflüsse und teilweise gegen Antibiotika. Gegen diese Plaques erwiesen sich aus Weintrauben gewonnene Extrakte als sehr wirksam: Kamen die Bakterien mit den Extrakten in Berührung, bildeten die Bakterien bis zu 85 Prozent weniger Plaque. Außerdem setzten die Bakterien weniger Säure frei, konnten die Wissenschaftler beobachten. Sie vermuten, dass diese Stoffe den Prozess hemmen, mit dem die Bakterien Energie aus Zucker herstellen und indem ebenfalls Säure gebildet wird.

Die Besonderheit der Polyphenole war jedoch, dass sie die Bakterien nicht abtöten, sondern nur deren schädliche Auswirkungen bremsen, betonen die Forscher. Auf diese Weise lasse sich die Entstehung von Biofilmen gezielter beeinflussen und verhindern. Extrakte aus verschiedenen Weinsorten zeigten bei den Experimenten auch unterschiedlich starke Wirkungen auf die Erreger, wobei rote Trauben generell mehr Polyphenole enthielten als weiße. Mit der Nutzung von Traubenextrakten könnten die beim Weinbau anfallenden Abfallprodukte künftig weiter sinnvoll genutzt werden, hoffen die Forscher.

Hyun Koo (Universität in Rochester) et al.: Journal of Agricultural and Food Chemistry, Band 55, S. 10200

wissenschaft.de – Christina Taraschewski


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by Dr. Radut