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Internet

RTL-Studie: Generation Internet sieht wieder mehr fern

Meldung vom Donnerstag, 25. Oktober 2012 - RTL hat gute Nachrichten für alle Fernsehmacher:

Das Internet bedeutet nicht das Ende. Bei den Münchner Medientagen legte der Sender eine Studie vor. Die zeigt, dass die erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, mittlerweile wieder mehr fernsieht. Befragt wurden Menschen, die heute 30 Jahre alt sind. Zur Überraschung der Autoren zeigte sich, dass diese Probanden heute länger vor dem Fernseher sitzen als Gleichaltrige noch vor 12 Jahren. Und das, obwohl diese Gruppe den Fernsehleuten als Jugendliche besonders viel Sorgen machte - ihr Fernsehkonsum war stetig gesunken. Der Geschäfsführer von RTL interactive, Marc Schröder erklärte, diese Entwicklung hänge vermutlich auch mit den geänderten Lebensumständen der nun 30-Jährigen zusammen: Irgendwann habe man eben Familie und müsse arbeiten gehen. Abends um 22 Uhr wolle man dann nicht mehr interaktiv unterwegs sein.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Forscherin: Soziale Netzwerke befördern Identitätskrisen

Meldung vom Samstag, 30. Juli 2011 - Britische Experten befürchten, dass soziale Netzwerke zu Identitäts-Krisen führen können.

Der britische Telegraph zitiert die Wissenschaftlerin Greenfield von der Oxford Universität. Sie sagte, Facebook und Twitter hätten eine Generation erschaffen, die sich regelmäßig über ihr Image vergewissern müsse. Sie verglich das mit einem Kind, das um die Aufmerksamkeit seiner Mutter buhlt.

Die Forscherin kritisierte, das könne zu einer geringeren Konzentrationsspanne und einem Bedürfnis nach Belohnung führen. Außerdem sieht sie die Gefahr, dass Menschen die Fähigkeit verlieren, dem anderen bei Gesprächen in die Augen zu schauen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Neue Internetplattform soll Informationen über den Holocaust bündeln

Meldung vom Dienstag, 15. Februar 2011 - Überall auf der Welt gibt es Museen, Forschungsinstitute und Archive, die sich mit dem Holocaust beschäftigen. Ihre Informationen sollen nun in einer Internet-Datenbank gebündelt werden. An dem Projekt beteiligen sich 20 EU-Staaten sowie Norwegen und Israel. Die Dokumente sollen dann Studenten und Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung stehen. An dem Vorhaben beteiligt sich auch die Universitätsbibliothek in Göttingen. Die teilte mit, Ziel sei es, eine virtuelle Forschungsumgebung zu erschaffen. Die Europäische Union fördert das Vorhaben vier Jahre lang mit insgesamt sieben Millionen Euro. Geleitet wird es von dem Niederländischen Institut für Kriegsdokumentation in Amsterdam.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Neun von zehn Studenten zum Plagiat bereit

Meldung vom 02.01.2008 - Immer schneller sollen Studenten ihr Studium absolvieren. Erleichtern sie sich die Arbeit und kopieren Versatzstücke aus dem Internet, werfen die Professoren ihnen vor, geistiges Eigentum zu stehlen. Jedenfalls, wenn sie erwischt werden. Nie war das Plagiieren leichter und die Hemmschwelle so niedrig.

Einer exemplarischen Studie des Soziologen Sebastian Sattler unter Leipziger Soziologiestudenten zufolge sind neun von zehn Befragten bereit fremde Texte für Hausarbeiten zu kopieren, zwei von ihnen würden sogar fast die ganze Arbeit abschreiben. Genaue Zahlen zu Plagiaten in Deutschland gibt es nicht, Schätzungen sprechen von 25 bis 30 Prozent.

„In der Regel verraten sich Plagiate durch den Stil – erst kommt eine hölzerne Einleitung, dann ist alles glänzend“, sagt Bielefelder Historiker Prof. Thomas Welskopp. Auch wenn die Studenten ertappt werden fehlt oft das Schuldverständnis.

Software soll Studenten abschrecken

Doch die geleimten Professoren schlagen auch zurück. Als erste Hochschule Deutschlands habe die Universität Bielefeld schon 2002 eine Software eingesetzt, die schriftliche Arbeiten mit Milliarden von Seiten im Internet abgleicht. „Es reicht eigentlich aus, auf das System hinzuweisen“, sagt der Bielefelder Soziologe Nils Taubert. „Das hat abschreckende Wirkung. Ich kündige es in meinen Seminaren an.“ Seitdem habe sich das Ausmaß des studentischen Sports „copy and paste“ („kopieren und einfügen“) deutlich reduziert. Dabei habe das System nur rund 15 Fälle von Plagiaten aufgedeckt.

Die Gründe für Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten sind vielfältig, weiß der 26 Jahre alte Leipziger Soziologe Sattler, der in Bielefeld promoviert: Konkurrenzdruck, weniger Aufwand, auch geringe Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten spielen eine Rolle. Software im Kampf gegen Plagiate lasse sich austricksen. „Plagiatoren können sich genauso professionalisieren wie gedopte Sportler“, erklärt er.

Schon in der Schule fängt der Betrug an

Außerdem seien direkte Plagiate eher in der Minderheit und sinngemäße Übernahmen deutlich beliebter. Das beginne schon in der Schule, wo die Wahrscheinlichkeit, nicht aufzufallen, doppelt so hoch sei. Das Internet als Quelle sei fast unerschöpflich, sagt Prof. Debora Weber-Wulff von der Berliner Fachhochschule für Technik und Wirtschaft. Allein beim Portal www.hausarbeiten.de gebe es mehr als 71 000 Stücke in 428 Fächern.

Zweifelhaft ist daher laut Sattler auch, ob die Zahl der Plagiate wirklich rückläufig ist, wie ein Test an der Universität Hamburg vermuten ließ. Repräsentative Studien gebe es nicht. Für seine eigene Studie in Leipzig wertete er 226 Fälle aus – und stellte überrascht die hohe Bereitschaft zum Abschreiben fest. „Mit 90 Prozent sollte man nicht rechnen, da war ich optimistischer“, sagt er.

Keine Skrupel, trotz harter Strafen

Auch der enorme Aufwand, den plagiierende Studenten auf sich zu nehmen bereit sind, überrascht. Viele Studenten würden sogar die Zitate aus anderen Sprachen übersetzen. Jeder fünfte Befragte gab zu, schon einmal fremde Gedanken oder Zitate bewusst und ohne Kennzeichnung in einer Arbeit verwendet zu haben. Unter denen, die bislang nur in der Schule eine Hausarbeit schreiben mussten, waren es sogar fast 56 Prozent.

Einen einheitlichen Strafenkatalog für den geistigen Diebstahl gebe es nicht, sagt der 26-Jährige. Das sei an anderen Hochschulen in anderen Ländern ganz anders. In Nordrhein-Westfalen versucht man, Abschreiber mit der Drohung einer Geldbuße von bis zu 50 000 Euro abzuschrecken.

Welskopp regt eine Art gelbe Karte an – erst kommt die Abmahnung, im zweiten Schritt die Exmatrikulation. „Meiner Meinung nach kann es nicht hart genug bestraft werden“, sagt er. „Bei mir besuchen solche Leute dann keine Veranstaltungen mehr.“ Was dann laut Sattler faktisch einer Exmatrikulation gleichkommen kann.

Zur Originalnachricht auf welt.de



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by Dr. Radut