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Studenten

Amerikanische Studenten trinken in Europa doppelt so viel wie zu Hause

Meldung vom Montag, 11. Oktober 2010 - Manche trainieren während eines Auslandssemesters ihre Sprachkenntnisse - und viele trainieren ihre Leber. Das Trinkverhalten von US-Studenten fernab ihrer Heimat haben jetzt Psychologen der Universität in Washington untersucht. Sie ließen knapp 180 Studenten vor und nach ihrem Auslandsaufenthalt Fragebögen zu ihrem Alkoholkonsum ausfüllen. Ergebnis: Durchschnittlich tranken sie doppelt so viel wie zu Hause; Studenten unter 21 - der Altersgrenze für Alkhoholverkauf in den USA - sogar dreimal so viel. Europäer schienen dabei einen schlechten Einfluss zu haben. Wer in ein europäisches Land oder nach Australien reiste, trank deutlich mehr als Gaststudenten in Asien, Lateinamerika oder Afrika. Nach Ansicht der Psychologen könnte das auch mit Vorurteilen zu tun haben. Wer der Meinung sei, Deutsche tränken die ganze Zeit, täte es ihnen gleich. Wenn man solche Fehl-Ansichten im Vorfeld korrigiere, könne man auch den Alkoholkosum auf der Reise eindämmen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studenten sind Spitze im Medikamentenkonsum

Meldung vom 03.01.2008 - Wohl dem der berufstätig ist, denn Studierende in Deutschland stehen offenbar noch stärker unter Druck: Zeitnot, Hektik und Stress machen viele angehende Akademiker krank – vor allem psychische Leiden nehmen zu. Als Folge greifen Studenten immer häufiger zu Medikamenten.

Bundesweit haben Ärzte im vergangenen Jahr Studenten Medikamente für 52 Tagesrationen verschrieben. Das ist das Ergebnis einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) unter gut 130.000 Studierenden im Alter von 20 bis 34 Jahren, die in Kiel veröffentlicht wurde.

Fast zehn Prozent der an Hochschüler insgesamt verordneten Medikamente waren der Untersuchung zufolge Psychopharmaka. Demnach bekamen Studenten im Alter von 20 bis 34 Jahren Antidepressiva für fünf Tagesrationen im Jahr. Im Vergleich dazu erhielten Berufstätige in dieser Altersgruppe Antidepressiva nur für 3,5 Tage jährlich. Als psychisch belastende Faktoren nennen die Studenten Zeitdruck, Hektik an der Hochschule und fehlende Rückzugsmöglichkeiten.

"Die Auffälligkeiten zeigen, dass Leistungsdruck und Stress mit allen negativen Folgen zum Uni-Alltag gehören“, sagte der Sprecher der TK Schleswig-Holstein, Volker Clasen. Dabei nimmt der Anteil der Studierenden, die Antidepressiva bekommen, mit dem Alter zu. "Von den 30- bis 34-Jährigen bekamen mehr als drei Prozent der männlichen und fast sechs Prozent der weiblichen Studenten Medikamente gegen Depressionen verordnet“, erläuterte Clasen.

Am meisten Arzneimittel schlucken angehende Akademiker in Schleswig-Holstein. Statistisch erhielten sie Medikamente für 60 Tage im Jahr, hieß es. Über die Gründe für diesen besonders hohen Verbrauch könne man nur spekulieren, meinte Clasen.

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Neun von zehn Studenten zum Plagiat bereit

Meldung vom 02.01.2008 - Immer schneller sollen Studenten ihr Studium absolvieren. Erleichtern sie sich die Arbeit und kopieren Versatzstücke aus dem Internet, werfen die Professoren ihnen vor, geistiges Eigentum zu stehlen. Jedenfalls, wenn sie erwischt werden. Nie war das Plagiieren leichter und die Hemmschwelle so niedrig.

Einer exemplarischen Studie des Soziologen Sebastian Sattler unter Leipziger Soziologiestudenten zufolge sind neun von zehn Befragten bereit fremde Texte für Hausarbeiten zu kopieren, zwei von ihnen würden sogar fast die ganze Arbeit abschreiben. Genaue Zahlen zu Plagiaten in Deutschland gibt es nicht, Schätzungen sprechen von 25 bis 30 Prozent.

„In der Regel verraten sich Plagiate durch den Stil – erst kommt eine hölzerne Einleitung, dann ist alles glänzend“, sagt Bielefelder Historiker Prof. Thomas Welskopp. Auch wenn die Studenten ertappt werden fehlt oft das Schuldverständnis.

Software soll Studenten abschrecken

Doch die geleimten Professoren schlagen auch zurück. Als erste Hochschule Deutschlands habe die Universität Bielefeld schon 2002 eine Software eingesetzt, die schriftliche Arbeiten mit Milliarden von Seiten im Internet abgleicht. „Es reicht eigentlich aus, auf das System hinzuweisen“, sagt der Bielefelder Soziologe Nils Taubert. „Das hat abschreckende Wirkung. Ich kündige es in meinen Seminaren an.“ Seitdem habe sich das Ausmaß des studentischen Sports „copy and paste“ („kopieren und einfügen“) deutlich reduziert. Dabei habe das System nur rund 15 Fälle von Plagiaten aufgedeckt.

Die Gründe für Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten sind vielfältig, weiß der 26 Jahre alte Leipziger Soziologe Sattler, der in Bielefeld promoviert: Konkurrenzdruck, weniger Aufwand, auch geringe Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten spielen eine Rolle. Software im Kampf gegen Plagiate lasse sich austricksen. „Plagiatoren können sich genauso professionalisieren wie gedopte Sportler“, erklärt er.

Schon in der Schule fängt der Betrug an

Außerdem seien direkte Plagiate eher in der Minderheit und sinngemäße Übernahmen deutlich beliebter. Das beginne schon in der Schule, wo die Wahrscheinlichkeit, nicht aufzufallen, doppelt so hoch sei. Das Internet als Quelle sei fast unerschöpflich, sagt Prof. Debora Weber-Wulff von der Berliner Fachhochschule für Technik und Wirtschaft. Allein beim Portal www.hausarbeiten.de gebe es mehr als 71 000 Stücke in 428 Fächern.

Zweifelhaft ist daher laut Sattler auch, ob die Zahl der Plagiate wirklich rückläufig ist, wie ein Test an der Universität Hamburg vermuten ließ. Repräsentative Studien gebe es nicht. Für seine eigene Studie in Leipzig wertete er 226 Fälle aus – und stellte überrascht die hohe Bereitschaft zum Abschreiben fest. „Mit 90 Prozent sollte man nicht rechnen, da war ich optimistischer“, sagt er.

Keine Skrupel, trotz harter Strafen

Auch der enorme Aufwand, den plagiierende Studenten auf sich zu nehmen bereit sind, überrascht. Viele Studenten würden sogar die Zitate aus anderen Sprachen übersetzen. Jeder fünfte Befragte gab zu, schon einmal fremde Gedanken oder Zitate bewusst und ohne Kennzeichnung in einer Arbeit verwendet zu haben. Unter denen, die bislang nur in der Schule eine Hausarbeit schreiben mussten, waren es sogar fast 56 Prozent.

Einen einheitlichen Strafenkatalog für den geistigen Diebstahl gebe es nicht, sagt der 26-Jährige. Das sei an anderen Hochschulen in anderen Ländern ganz anders. In Nordrhein-Westfalen versucht man, Abschreiber mit der Drohung einer Geldbuße von bis zu 50 000 Euro abzuschrecken.

Welskopp regt eine Art gelbe Karte an – erst kommt die Abmahnung, im zweiten Schritt die Exmatrikulation. „Meiner Meinung nach kann es nicht hart genug bestraft werden“, sagt er. „Bei mir besuchen solche Leute dann keine Veranstaltungen mehr.“ Was dann laut Sattler faktisch einer Exmatrikulation gleichkommen kann.

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